Neuropsychologische Beeinträchtigungen und kognitive Verarbeitung von Essensreizen bei Anorexia nervosa

Abstract

Zusammenfassung. Essstörungen stellen eine wichtige psychiatrische Behandlungsindikation dar. Es ist bekannt, dass bei diesen Erkrankungen auch klinisch relevante kognitive Defizite und Auffälligkeiten in der Informationsverarbeitung bestehen, die im Alltag der PatientInnen zu Beeinträchtigungen führen. Insbesondere im Hinblick auf die schwierige und langwierige Behandlung und hohen Rückfallquoten dieser Patientengruppe ist die Berücksichtigung dieser kognitiven Besonderheiten in der Therapie von Essstörungen wichtig. Der vorliegende Artikel beschreibt neurokognitive Auffälligkeiten bei Anorexia nervosa (AN) in verschiedenen relevanten Funktionsbereichen. Im zweiten Teil der Arbeit werden aktuelle Verhaltens- und Bildgebungsstudien zur Verarbeitung von nahrungsrelevanten Stimuli dargestellt.