ZUSAMMENFASSUNGKognitive Leistungseinschränkungen stellen zentrale Erkrankungsmerkmale der Schizophrenie und wichtige Prognosefaktoren für den funktionalen Outcome Betroffener dar. In der beruflichen Rehabilitation werden sie daher als Zielgrößen für Trainings einerseits und als Erfolgsprädiktoren andererseits genutzt. Bei zunehmender Diversifizierung der rehabilitativen Angebote und der angesprochenen Klientel stellt sich die Frage, ob kognitive Defizite zielgruppen- und maßnahmenübergreifend ihre wichtige Funktion beibehalten können.Eine Durchsicht der Literatur legt nahe, dass die zentralen Aussagen zu prognostischer Validität und Adressierbarkeit mittels kognitiver Trainings auf Patienten mit affektiven Störungen grundsätzlich ausgeweitet werden kann. Für Rehabilitanden anderer diagnostischer Gruppen liegen kaum Studien zur Erfolgsprognose vor. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass bei nur geringen kognitiven Beeinträchtigungen andere Merkmale – z. B. Angst, Metakognitionen und Fähigkeiten der sozialen Kognition – zur Prognoseabschätzung herangezogen werden müssen.