ZusammenfassungDas vorliegende Review beschäftigt sich mit kognitiven Störungen und Teilhabebeeinträchtigungen nach aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen (aSAB). Diese können auch ohne den Nachweis einer substanziellen Hirnschädigung in der neuropsychologisch zu erwartenden Region auftreten. Als Ursache für diese Diskrepanz gelten neuroinflammatorische Prozesse und oxidativer Stress. Am häufigsten sind das verbale Gedächtnis, visuell-räumliche Fähigkeiten, das Gedächtnis für visuelle Inhalte, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Exekutivfunktionen (Planung, Kontrolle, Problemlösung, Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung), die allgemeine kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit und die sprachliche Domäne betroffen. Es zeigt sich, dass das Vorhandensein kognitiver Beeinträchtigungen einen wesentlichen Risikofaktor darstellt, nicht mehr beruflich reintegriert werden zu können. Zusätzlich zu den kognitiven Symptomen treten nach einer aSAB auch gehäuft psychiatrische Symptome wie Angst, Depression und Fatigue auf. Diese wirken sich zusätzlich zu den körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen negativ auf die Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben aus, was wiederum zu einer schlechteren Lebensqualität beiträgt.