MRT- und CT-Diagnostik bei Epilepsiepatienten mit akut erworbenen Läsionen

Abstract

EinleitungEin epileptischer Anfall ist durch eine akut auftretende und hy− persynchrone, exzitatorische Entladung neuronaler Zellverbän− de des Kortex gekennzeichnet. Anhand der Anfallssymptomatik unterscheidet man zwischen fokalen Anfällen (relative Häufig− keit 57 %) zu denen auch die sekundär generalisierten Anfälle zu− zuordnen sind und die primär generalisierten Anfälle mit einer relativen Häufigkeit von 39 %. Bei ca. 4 % der Anfälle bleibt der Anfallsbeginn unklar. Von einer Epilepsie spricht man, wenn wiederholt nicht provozierte epileptische Anfälle auftreten. In bis zu 39 % aller Epilepsien kann eine symptomatische Ursache nachgewiesen werden, bei denen die bildgebende Diagnostik eine entscheidende Rolle für die ätiologische Zuordnung bei− trägt. Zerebrovaskuläre Erkrankungen stellen hierbei die größte Gruppe dar (11 % aller Epilepsien), gefolgt von kongenitalen Ver− änderungen (5 %), Trauma und Hirntumoren (jeweils 4 %), ZNS− Infektionen (3 %) und andere Erkrankungen bei 5 % [1]. Bei kryp− togenen Epilepsien handelt es sich um eine offenbar symptoma− tische Epilepsie bei der ein Nachweis der Ursache noch nicht möglich ist. Durch die ständige Weiterentwicklung der bildge− benden Verfahren nimmt die neuroradiologische Bildgebung eine zunehmende zentrale Rolle in der apparativen Abklärung der Anfalls− und Epilepsieursachen ein. Blieben früher viele Lä− sionen bei symptomatischer Epilepsie ohne pathologischen bild− gebenden Befund, können heute durch verbesserte Hardware− Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die häufigsten Ursachen für das erstmalige Auftreten von Epilepsien und deren Nachweis durch optimierte bildgebende Diagnostik. Neurologen und Neurochirurgen erhalten durch zahlreiche charakteristische Bildbeispiele, die an modernsten CT− und MRT−Scannern gene− riert wurden, Einblicke in die Morphologie der einzelnen Krank− heitsbilder. Hierzu gehören unter anderem: zerebrovaskuläre Er− krankungen, Hirntumoren, Metastasen, Störungen der Liquorzir− kulation und entzündliche Erkrankungen. AbstractThe following article presents an overview of most frequent rea− sons for first developing epilepsy based on acute lesions and methods of optimised medical imaging in this patient group. Neurologists and Neurosurgeons are gaining insight in the mor− phology of the individual disease patterns by characteristic sam− ple images, which were generated by state of the art scanning se− quences and −parameters on modern CT− and MRT scanners. Amongst others the article focuses on the following disease pat− terns: cerebrovascular diseases, intracranial neoplasms, disturb− ances of cerebrospinal fluid (CSF) circulation, and infections of the nervous system. Übersicht 200Heruntergeladen von: Collections and Technical Services Department. Urheberrechtlich geschützt.