Service -Internationales Privat-und Zivilverfahrensrecht GPR 2/2012 84 | 2009 zu einem Wechsel des anwendbaren Rechts während des laufenden Verfahrens hätte kommen können.Angesichts dieser Überlegungen kommt der EuGH zutreffend zu dem Schluss, dass sich das Inkrafttreten der Rom II-VO mangels einer konkreten Regelung in der Verordnung nach der allgemeinen Vorschrift des Art. 297 Abs. 1 S. 2 AEUV richtet und Art. 31 Rom II-VO in der Zusammenschau mit Art. 32 Rom II-VO nur so verstanden werden kann, dass mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens in Art. 31 entsprechend seiner Überschrift "zeitliche Anwendbarkeit" der Zeitpunkt des zeitlichen Beginns der Anwendung in Art. 32 gemeint ist. 13 Dem ist zuzustimmen. Für einen Beginn der Anwendung ab dem 11. Januar 2009 auf schadensbegründende Ereignisse ab dem 20. August 2007 spricht allein der Wortlaut, während sowohl die Gesetzgebungsgeschichte als auch Systematik und Telos der Artt. 31, 32 Rom II-VO für einen einheitlichen Zeitpunkt des Beginns der Anwendung ab dem 11. Januar 2009 auf schadensbegründende Ereignisse ab dem 11. Januar 2009 sprechen. Nur diese Auslegung trägt einerseits dem Ziel des Rates Rechnung, das Inkrafttreten und den Beginn der zeitlichen Anwendung auseinanderfallen zu lassen, vermeidet andererseits jedoch auch die untragbaren und unsinnigen Folgen, die sich aus einer Aufspaltung der zeitlichen Anwendbarkeit ergeben.© sellier european law publishers www.sellier.deBrought to you by |