Verhältnis von Nachhaltigkeit und Digitalisierung wird zum diskursiven Projekt, insofern weder die 17 Sustainable Devolopment Goals (SDGs) noch die ‚Agenda 2030' (UN 2015) diesen Zusammenhang priorisieren (WBGU 2019a). Auch die im Hochschulbereich vorhandenen Potenziale einer Auseinandersetzung mit den SDGs wurden bis auf wenige Ausnahmen bisher nicht ausgeschöpft (Müller-Christ et al. 2017, S. 21).Mit seiner programmatischen Schrift zur Bedeutung von Digitalisierung für Nachhaltigkeit diskursiviert der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung (WBGU 2019a) die Verbindung, beziehungsweise das Zusammendenken von Digitalisierungsund Nachhaltigkeitsbestrebungen, indem er digitalen Wandel als transformative Kraft mit disruptiver Wirkung auf alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme kennzeichnet (ebd., S. 5). Es sei essenziell, "die Digitalisierung mit Blick auf die notwendige Transformation zur Nachhaltigkeit zu gestalten" (WBGU 2018, S. 1) und die positiven wie auch negativen Effekte eines solchen "transformativen Innovationsdurchbruchs" einer politischen Steuerung zuzuführen.