Für die variszische Faltung des Rheinischen Schiefergebirges gibt es keine eindeutigen Hinweise auf eine Durchsetzung des gefalteten Gebirges mit plutonischen Störkörpern wie z. B. im Harz, auch fehlen Beweise auf eine daran gebundene Mineralisation und Vererzung. Hingegen häufen sich Hinweise auf solche Störkörper im nördlichen Vorfeld der Rheinischen Masse (Erkelenzer Hoch, Krefelder und Lippstädter Gewölbe, Bramscher Massiv), wie auch die einer saxonisch initiierten Erzmineralisation (Bleizinkerze der Voreifel bei Mechernich und Maubach, Strontianit-Gänge in der Oberkreide des Münsterlandes), ln anderen Gebirgsteilen sind tiefreichende Zersatzzonen beobachtet worden, die als Aufstiegswege aszendenter Hydrothermen angesehen werden. Umkristallisationen mit Einbringen „exotischer“ Elemente (Lithium, Fluor, Barium) sowie holozäne, vielleicht heute noch wirksame Laufveränderungen im rezenten Gewässernetz von Sieg, Agger und Wupper vervollständigen das Bild einer jungen tektonischen Überprägung der Rheinischen Masse. Sie wird der alpidisch-saxonischen Bruchfaltentektonik zugeordnet.