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Zusammenfassung Hintergrund In der Viszeralchirurgie wurden die Mindestmengen (Mm) für komplexe Eingriffe am Ösophagus und Pankreas 2023 bzw. 2025 angehoben. Kliniken, die die Mm nicht erreichen, dürfen diese Eingriffe nicht mehr durchführen und haben keinen Vergütungsanspruch. Ziel der Arbeit Die Studie beantwortet die Fragen, welche Auswirkungen die an der Versorgung im Land Brandenburg Beteiligten durch die neuen Mm erwarten und welche Lösungsansätze sie für das dünn besiedelte Flächenland sehen. Material und Methoden Es wurden 19 Expert:inneninterviews mit Krankenhausangestellten (Chefärzt:innen, Oberärzt:innen, Pflegedirektor:innen), niedergelassenen Ärzt:innen und Patient:innenvertretungen im Zeitraum 07/2022 bis 01/2023 durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte inhaltsanalytisch. Ergebnisse Die Interviewten erwarteten für die operative Versorgung eine Umverteilung in wenige Kliniken (Zentren); hingegen würden mehr Kliniken, die die komplexen Operationen nicht (mehr) durchführen dürfen, die Funktion von „Portalkliniken“ für die Basisversorgung, Diagnostik und Nachsorge übernehmen. Die Umverteilung könnte auch Auswirkungen auf nicht direkt von der Mm-Regelung betroffene Behandlungen haben. Die Erhöhung der Mm habe außerdem Auswirkungen auf die Weiterbildung und Personalgewinnung. Als Lösungsvorschlag wurden insbesondere Kooperationen zwischen verschiedenen Kliniken diskutiert, die strukturell zunächst gefördert werden müssten. Diskussion Mm beeinflussen nicht nur Ergebnisqualität und Erreichbarkeit, sondern ziehen eine Vielzahl weiterer Effekte nach sich. Insbesondere für dünn besiedelte Regionen stellen Mm Herausforderungen für den Zugang zu Ösophagus- und Pankreasoperationen sowie die Kommunikation zwischen Zentren und Portalkliniken bzw. ambulanten Versorger:innen dar.
Zusammenfassung Hintergrund In der Viszeralchirurgie wurden die Mindestmengen (Mm) für komplexe Eingriffe am Ösophagus und Pankreas 2023 bzw. 2025 angehoben. Kliniken, die die Mm nicht erreichen, dürfen diese Eingriffe nicht mehr durchführen und haben keinen Vergütungsanspruch. Ziel der Arbeit Die Studie beantwortet die Fragen, welche Auswirkungen die an der Versorgung im Land Brandenburg Beteiligten durch die neuen Mm erwarten und welche Lösungsansätze sie für das dünn besiedelte Flächenland sehen. Material und Methoden Es wurden 19 Expert:inneninterviews mit Krankenhausangestellten (Chefärzt:innen, Oberärzt:innen, Pflegedirektor:innen), niedergelassenen Ärzt:innen und Patient:innenvertretungen im Zeitraum 07/2022 bis 01/2023 durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte inhaltsanalytisch. Ergebnisse Die Interviewten erwarteten für die operative Versorgung eine Umverteilung in wenige Kliniken (Zentren); hingegen würden mehr Kliniken, die die komplexen Operationen nicht (mehr) durchführen dürfen, die Funktion von „Portalkliniken“ für die Basisversorgung, Diagnostik und Nachsorge übernehmen. Die Umverteilung könnte auch Auswirkungen auf nicht direkt von der Mm-Regelung betroffene Behandlungen haben. Die Erhöhung der Mm habe außerdem Auswirkungen auf die Weiterbildung und Personalgewinnung. Als Lösungsvorschlag wurden insbesondere Kooperationen zwischen verschiedenen Kliniken diskutiert, die strukturell zunächst gefördert werden müssten. Diskussion Mm beeinflussen nicht nur Ergebnisqualität und Erreichbarkeit, sondern ziehen eine Vielzahl weiterer Effekte nach sich. Insbesondere für dünn besiedelte Regionen stellen Mm Herausforderungen für den Zugang zu Ösophagus- und Pankreasoperationen sowie die Kommunikation zwischen Zentren und Portalkliniken bzw. ambulanten Versorger:innen dar.
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