ZusammenfassungTeil- oder Totalverluste der Nase führen zu ästhetischer Entstellung und zu hohem psychischen Leidensdruck sowie zu funktionellen Problemen im Bereich von Atmung und Geruchssinn. Aus rekonstruktiv-chirurgischer Sicht kann die Nase in drei Anteile geteilt werden: Innenauskleidung, Stützgerüst, Haut-Weichteil-Bedeckung. Im Rahmen der Rekonstruktion nasaler Defekte müssen alle drei Anteile bestmöglich wiederhergestellt werden. Je größer die Defekte sind, desto eher muss auf mikrovaskuläre Transplantate zurückgegriffen werden. Chondrokutane Transplantate von der Ohrhelix, gestielt an A. und V. temporalis superficialis, eignen sich sehr gut zur Rekonstruktion von Teildefekten der Nase. Osteoperiostale Transplantate vom medialen Femurkondylus, gestielt an A. descendens genus und Begleitvenen, eignen sich sehr gut zur Rekonstruktion des Nasenseptums oder des Nasenskeletts im Rahmen der Wiederherstellung großer Defekte. Der paramediane Stirnlappen stellt den Goldstandard zur Rekonstruktion großer Defekte der Haut-Weichteil-Bedeckung dar.