Magensaftanalyse mit Pentagastrin

Abstract

Bei 164 Magensaftanalysen wurde Pentagastrin in einer Dosis von 0,5 mg verwendet. Nach einer Vorperiode von zweimal 15 Minuten wurde nach Pentagastrinreiz der Magensaft in vier 15-Minuten-Perioden gesammelt. Bei Gesunden finden sich nach Pentagastrinreiz HC1-Werte in 60 Minuten zwischen 20 und 30 mval. Die Höhe der Säurewerte läßt in etwa Beziehungen zur Körperoberfläche erkennen. Eine über diesen Parameter weit hinausgehende Säurebildung findet man meist bei Patienten mit einem Ulcus duodeni. Bei der Oberflächengastritis ist die sekretorische Magenleistung kaum in Mitleidenschaft gezogen. Bei der chronischen Gastritis sieht man eine eindçutige Verminderung des Säurebildungsvermögens. Mit schweren sekretorischen Ausfällen geht die chronische, mit Atrophie und Umbau verbundene Gastritis einher. Nebenwirkungen beobachtet man nach Pentagastrin-Injektion im allgemeinen nicht. Auch kreislauf labilen und herzkranken Patienten kann man derartige Untersuchungen, soweit der Sondenreiz nicht eine besondere Belästigung darstellt, durchaus zumuten.

Durchführung und Beurteilung der Magensekretionsanalyse

“…Zu a) Das Summieren der Säuremenge der ersten bis vierten Fraktion zur Bestimmung des stündlichen maximalen Säureausstoßes (MAO) hi der Literatur und auch in den Antwortschreiben auf ùnsere bereits zitierte Umfrage findet man eine er-hebliche, von den einzelnen Chirurgen abhängige willkürliche Festlegung der Säuregrenzwerte als Leitschema für die durchzuführende Operation. Bei der Festlegung der Säuregrenzwerte für die einzelnen Resektionsverfahren geht man im allgemeinen davon aus, daß sich bei gesunden Menschen nach Pentagastrinreiz Salzsäurewerte zwischen 20 und 30 mval/h finden (10). Ober diese Grenze hinausgehende Werte bezeichnet man als pathologisch und damit ulkusbildend bzw.…”