Sehen Lernen Und Verlernen: Perspektiven Pädagogischer Professionalisierung 2018
DOI: 10.1007/978-3-658-19496-3_5
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Macht – Sehen – Differenzen (be-)deuten

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“…Beispielsweise wird die Reflexion pädagogischen Handelns und schulischer Strukturen mitsamt einer entsprechend ausgerichteten Schulentwicklung als Anforderung an die Schule der Migrationsgesellschaft ausgewiesen (Massumi et al 2015;Terhart et al 2017), rassismuskritische Professionalisierung in der Lehrer*innenbildung gefordert (Fereidooni & Massumi 2015), reflexive Beobachtung als pädagogische Kernpraxis konzipiert (de Boer & Reh 2012, S. VI) und die Reflexion eigener Handlungen und Erfahrungen in der Schule bisweilen zum ‚Königsweg' des Aufbaus pädagogischer Expertise erklärt (Gruber 2021). Das eigene ‚Sehen' im Sinne konstruierenden Wahrnehmens und die darin eingelassenen Formen des Different-Machens zu erkennen, sie aufzubrechen und neu zu justieren, wird so, auch und gerade vor dem Hintergrund mehrdimensionaler Ungleichheits-und Machtverhältnisse (Gottuck 2019;Gottuck et al 2019) und schulischer wie gesellschaftlicher In-und Exklusionen (Budde & Hummrich 2015, S. 38f.…”
Section: Reflexionsanforderungen Zur Programmatischen Aufforderungunclassified
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“…Beispielsweise wird die Reflexion pädagogischen Handelns und schulischer Strukturen mitsamt einer entsprechend ausgerichteten Schulentwicklung als Anforderung an die Schule der Migrationsgesellschaft ausgewiesen (Massumi et al 2015;Terhart et al 2017), rassismuskritische Professionalisierung in der Lehrer*innenbildung gefordert (Fereidooni & Massumi 2015), reflexive Beobachtung als pädagogische Kernpraxis konzipiert (de Boer & Reh 2012, S. VI) und die Reflexion eigener Handlungen und Erfahrungen in der Schule bisweilen zum ‚Königsweg' des Aufbaus pädagogischer Expertise erklärt (Gruber 2021). Das eigene ‚Sehen' im Sinne konstruierenden Wahrnehmens und die darin eingelassenen Formen des Different-Machens zu erkennen, sie aufzubrechen und neu zu justieren, wird so, auch und gerade vor dem Hintergrund mehrdimensionaler Ungleichheits-und Machtverhältnisse (Gottuck 2019;Gottuck et al 2019) und schulischer wie gesellschaftlicher In-und Exklusionen (Budde & Hummrich 2015, S. 38f.…”
Section: Reflexionsanforderungen Zur Programmatischen Aufforderungunclassified
“…Diese Form individualisierender ‚Anrufung' zur Reflexion und Optimierung würde zwar dem Paradigma expliziter Planung und Umsetzung von Schulentwicklungsprozessen entsprechen, dabei aber Gefahr laufen, die (schul-)strukturelle Verankerung von Wahrnehmung und Rahmungsmacht abzublenden. Vielmehr wäre das ‚Verlernen' alltagskulturell und -praktisch eingeschliffener Wahrnehmungsweisen(Gottuck et al 2019) also gerade auch an die Reflexion schulstruktureller, schulsystemischer und gesellschaftlicher Dynamiken zu koppeln(Gottuck 2019; Häcker 2017, S. 39), sodass sie in ihrer Fremdrahmungen verstetigenden und invisibilisierenden Wirkung reflexiv zugänglich gemacht und schließlich strukturell bearbeitet werden könnten.…”
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“…Zweitens könnte die Möglichkeit eines neutralen, ent-situierten, gewissermaßen körperlosen Blickens auf junge Menschen, etwa um Aussagen über das Vorhandensein eines sogenannten Förderbedarfs zu treffen, aus dieser Perspektive massiv in Frage gestellt werden. Der hier aufgeworfene Gedanke des markierenden Blicks findet sich auch in Terminus des Sonderpädagogischen Sehens(Gottuck, 2019) wieder. Damit weist Susanne Gottuck darauf hin, dass etwa das Erkennen von Förderbedarfen keine kontextunabhängige neutrale Messung Machtbeziehungen (ent-)stehen.…”
unclassified
“…Zweitens könnte die Möglichkeit eines neutralen, ent-situierten, gewissermaßen körperlosen Blickens auf junge Menschen, etwa um Aussagen über das Vorhandensein eines sogenannten Förderbedarfs zu treffen, aus dieser Perspektive massiv in Frage gestellt werden. Der hier aufgeworfene Gedanke des markierenden Blicks findet sich auch in Terminus des Sonderpädagogischen Sehens(Gottuck, 2019) wieder. Damit weist Susanne Gottuck darauf hin, dass etwa das Erkennen von Förderbedarfen keine kontextunabhängige neutrale Messung von objektiv vorhandenen Phänomenen sondern "machtvolle Be-Deutungspraxis" (Gottuck, S. 97) ist und Machtbeziehungen (ent-)stehen.…”
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