Lokale Produktherkunft und Konsumentenverhalten

Regionale Erzeugnisse aus Deutschland

“…195 Mit regionalen Erzeugnissen werden daher nicht selten positiv besetzte Eigenschaften verbunden, wie Frische, Heimatverbundenheit, Unterstützung der Heimatregion als auch Stolz auf überregionalen Vertrieb und somit Verkörperung von Heimat in der Ferne. 196 Viele Fernsehbiermarken haben diese Form der gedanklichen Verbundenheit erkannt und vermarkten daher regionale Herkunft assoziativ durch das Zurschaustellen der jeweiligen Landschaftskulisse, wobei dem eigentlichen Produktions-/Rohstoffherkunftsort häufig keine weitergehende Bedeutung zukommt. 197 Über Herkunftszeichen können dann gezielt auch solche Informationen weitergegeben werden, die zum Beispiel die Rohstoffqualität basierend auf deren Herkunft betreffen oder zusätzliche, außerstaatliche Produktkontrollen anbelangen.…”

“…282 Desgleichen kann die Bedeutung der Produktherkunft von der Vertrautheit der Verbraucher mit den Erzeugnissen eines Landes abhängen. 283 Europäisierungs-und Globalisierungstendenzen mögen daher vielleicht vordergründig die Tragweite der regionalen bzw. nationalen Erzeugnisherkunft schmälern, doch obliegt es abschließend den Verbrauchern, welchen Images gefolgt wird und wie sich die Bedeutung der Herkunft eines Produkts entwickelt.…”

“…319 Darauf deuten auch Studienergebnisse zur Herkunftsbeurteilung von Autos auf dem amerikanischen Markt hin, wonach die Produktherkunft von den Verbrauchern häufig falsch beurteilt werde. 320 Dieses Fazit mag auf den ersten Blick überraschen. Da zweifelsohne der verbraucherseitige Erwerb eines Automobils die (wirtschaftlich) bedeutsamere Entscheidung im Vergleich zum alltäglichen Einkauf von Lebensmittelerzeugnissen darstellt, sollte gerade bei der Produktauswahl eine stärkere, subjektiv empfundene Miteinbezogenheit bzw.…”

Markenherkunft — Wie der Raum das Markenimage beeinflusst

“…B. auch Städte (Schirrmann 2005), Regionen (Geigenmüller 2003) Aufgrund der oftmals geringen Bekanntheit des Herkunftsraumes einer Marke sollte diese umfassend in die Kommunikation integriert werden. Kaufverhalten primär über kognitive Prozesse zu erklären, greift zu kurz.…”