Bei schweren, lebensbedrohlichen Blutungen im kleinen Becken stellt die einoder doppelseitige Unterbindung der A. iliaca interna ein sinnvolles Verfahren dar. Diese Vorgehensweise ist schon seit 1894 bekannt [14] und wurde in der moderneren Literatur erstmals wieder von Hecht u. Blumenthal [10] beschrieben. Ergebnisse einer Umfrage von Sack [20] ergaben, dass lediglich 17 von 265 Gynäkolo-gen und Geburtshelfern in Kalifornien von 1960-1969 bei lebensbedrohlichen Blutungen eine Ligatur der A. iliaca interna durchführten. Obwohl besagte Operationsmethode allen Befragten bekannt war, wurde sie von 94% der operativ täti-gen Ärzte nicht angewandt; ähnliche Angaben ließen sich mit Sicherheit auch in Deutschland erheben. Demgegenüber wird die Ligatur der A. iliaca interna in Entwicklungs-und Schwellenländern in größerer Zahl durchgeführt, entsprechende Untersuchungen und Fallberichte sind zahlreich [6, 9, 11, 12, 18, 22, 23]. Dabei wird von verschiedenen Autoren [2, 6, 12-14, 21-23] die Operationstechnik genauestens beschrieben, und immer wieder wird darauf hingewiesen, dass trotz Verblutungsgefahr ein Erhalt der Gebärmutter möglich ist.
Internal iliac artery ligation due to intractable haemorrhage from the pelvis AbstractLigation of the internal iliac arteries may be a life-saving procedure for patients with intractable haemorrhage from the pelvis. This is especially true in the field of obstetrics and gynecology, where haemorrhage remains a major cause of mortality. Intractable haemorrhage often requires hysterectomy, but in young women, it is desirable to preserve the reproductive organs. Ligation of the internal iliac artery has proved to be safe and effective.