Ligamentersatz nach Distorsio pedis mittels Hautstreifen

Abstract

Definition und ¥orkommenUnter Distorsion oder Verstauchung versteht man eine Zerrung der Gelenkbgnder und der Gelenkkapsel mit oder ohne RiB derselben. Der RiB kan~ dabei vollstgndig oder nnr teilweise sein. Es k6nnen momentane Versehiebungen der Gelenkk6rperenden gegeneinander vorkommen, die aber im Gegensatz zn den Luxatione~ (bei welchen diese Versehiebnngen andauer~) sieh sofort yon selbst einriehten, sobald die sie verursaehende~ Krgfte zu wirken aufh6ren.Zahlenm/~l~ig sind die Gelenkdistorsionen sehr hgufige Verletzungen und maehen nach der grol~en Statistik yon ZI~GL~, PO~TTA und ZoL~I~GE~sa,2Sb rund 10% aller traumatisehen Sehgden aus. Die Distorsionen am FuBgelenk maehen 38,7 % aller Verstanehungen und 68,2% der Verstauehungen an der untere~ Extremit~t aus. Von 4883 in dieser Statistik erw/~hnten Fallen yon FuBgelenkdistorsionen sind 37, d. h. 0,8% Rentenf/~lle! In der VorrSntgenzeit waren nach alteren Statistiken die Distorsionen im Verhaltnis zu den Frakturen noch haufiger. Dies hat sieh geandert, seit die Distorsionen mit Begleitfrakturen meist zu den Knochenbriiehen gez~hlt werden. Dureh die systematischen I~Sntgenuntersuehungen wird demnach das Gebiet der Distorsionen auf jene Verletzungen eingesehrankt, die sieh mit der obige~ Begriffsbestimmung streng deeken. Anderseits nimmt ihre absolute Zahl mit der zunehmenden Verbreitung aller Sportarten und besonders des Skisportes zu.Die einfaehen Distorsionen ohne Begleitbrfiehe werden oft unterseh/~tzt und ihre Behandlung bagatellisiert. M. Dv~ols 9 sekreibt : ,,Man mug sieh vom Fehler distanzieren, nur das mechanisehe, morphologiseh klar faBbare Moment zu beriieksichtigen, ohne der Biologie des Geleltksehadens geniigend Reehnung zu tragen" und ,,An der Tatsaehe, dab mit dem distorsionellen Sehaden immer zuerst eine mechanische Gewebsseh/~digung eirthergeht, so diskret diese sein mag, darf nieht voriibergegangen werden. So steht am Anfang der Betraehtung doeh das Faktum, dab es sieh immer um Gewebsiiberdehnungen oder Gewebszerreil~ungen handelt."Ftir das Sprunggelenk hat WATSO~-Jo~Es2Sc den Satz gepr/~gt: ,,It is worse to sprain an ankle than to break it".