LeiP#netz – Leipziger Psychiatrie Netzwerk

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Das Funktionale Basismodell (Steinhart, Wienberg) ist die theoretische Basis des hier vorgestellten pilotartigen Modellprojekts für eine konsequent ambulant gedachte Konzeption psychiatrischer Versorgung. Methodik Teilziele (a) Netzwerkbildung mit in der Studienregion verorteten Anbietern/Einrichtungen/Akteur*innen und (b) Evaluation der vorgehaltenen Angebote und Maßnahmen i. S. eines Versorgungsmappings wurden verfolgt. Ein projektspezifisches Erhebungsinstrument für die Befragung aller Versorgungsakteur*innen wurde entwickelt und eingesetzt. Ergebnis Der Prozess der intensivierten Vernetzung der in der Studienregion adressierten Akteur*innen konnte mit LeiP#netz erfolgreich begonnen werden. Alle für die Versorgung schwer psychisch erkrankter Menschen notwendigen Angebote sind in der Studienregion vorhanden. Während Beratung und Prävention eher gut vorgehaltene Strukturen und Angebote darstellen, mangelt es an niedrigschwelligen Zugängen wie Krisenmanagement, krankenhausalternativen Rückzugsorten und multiprofessioneller komplexer Behandlung im häuslichen Milieu.

Corona-Pandemie-bedingte Auswirkungen auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung im städtischen und ländlichen Raum – Zwei Untersuchungen mit dem Fragebogen PandA-Psy

“…Grundlage des eingesetzten Fragebogens bildete der gemeindepsychiatrische und funktionsorientierte Zugang 6 zum Leipziger Versorgungsnetzwerk, welcher bereits etabliert und evaluiert wurde 7 8 .…”

Psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung in der Krise: Ergebnisse des Pilotprojekts LeiP#netz

“…Es wurde die Stadt Leipzig als relevante Studienregion definiert und alle an der psychiatrischen Versorgung in Leipzig beteiligten Akteure erfasst. Grundlage hierfür waren der Psychiatrieführer der Stadt Leipzig, der Suchthilfewegweiser und Informationen des Psychiatriekoordinators der Stadt Leipzig 5 . Insgesamt wurden mittels einer Adressdatenbank der Netzwerkpartner in LeiP#netz 74 Einrichtungen in die Befragung eingeschlossen, welche im Bereich der psychiatrischen Versorgung Erwachsener zwischen 18–65 Jahren tätig sind.…”

“…Folgeanalysen in der LeiP#netz-Studienregion unter COVID-19-Bedingungen (LeiP#netz 2.0) mit einem eigens hierfür modifizierten Erhebungsinstrument bestätigen dies 5 10 . Hierbei wurde analysiert, welchen Zugang Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in der Leipziger Versorgungslandschaft während der Pandemie-Situation fanden und welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf die Versorgung der Zielgruppe hatte 5 10 . Die Ergebnisse zeigen u. a., dass einige Dienste zeitweise geschlossen oder reduziert wurden, was den Zugang zu Diensten erschwerte 5 10 .…”

“…Hierbei wurde analysiert, welchen Zugang Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in der Leipziger Versorgungslandschaft während der Pandemie-Situation fanden und welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf die Versorgung der Zielgruppe hatte 5 10 . Die Ergebnisse zeigen u. a., dass einige Dienste zeitweise geschlossen oder reduziert wurden, was den Zugang zu Diensten erschwerte 5 10 . Insgesamt stellt die COVID-19-Pandemie eine anhaltend große Herausforderung für die vulnerable Gruppe der schwer psychisch erkrankten Menschen dar, was sich bereits zu Beginn der Krise abzeichnete 8 11 .…”

„Psychiatrie on tour“: was bleibt, was muss sich – jetzt – ändern?

“…Einige Modell- und Pilotprojekte haben diesen Hintergrund bereits aufgegriffen und Umsetzungsversuche vorgelegt. So liegt für das Funktionale Basismodell mit den Ergebnissen aus LeiP#netz, als einer Pilotstudie in einem urbanen großstädtischen Raum, eine evidenzbasierte Grundlage für strukturelle Diskussionen einer zukünftigen personenzentrierten und bedarfsgerechten psychiatrischen Versorgung vor 10 11 .…”