ZusammenfassungEine 8-jährige, kastrierte Mischlingshündin wurde wegen fehlenden Harn- und Kotabsatzes vorgestellt. Bei der rektalen Untersuchung ließ sich eine glatte, kugelige, derb-elastische Masse palpieren. Die Blutuntersuchung ergab eine 6-fach erhöhte Serumaktivität der Laktatdehydrogenase. Die Befunde von Röntgen, Ultraschall und Computertomografie lieferten den Verdacht eines Leiomyoms. Ein in Sedation unter Ultraschallkontrolle entnommenes Feinnadelaspirat war nicht diagnostisch. Bei der Laparotomie konnte die Masse extraluminal am Übergang vom Colon descendens zum Rektum lokalisiert und unter Schonung des Darms in toto reseziert werden. Die histopathologischen Befunde und immunhistochemischen Färbungen bestätigten die Verdachtsdiagnose eines Leiomyoms. Die Hündin konnte postoperativ Harn und Kot absetzen und präsentierte sich nach 6 Monaten weiterhin unauffällig. Sonografisch ergab sich kein Hinweis auf ein Rezidiv und die Aktivität der Laktatdehydrogenase war nur mehr marginal erhöht.