Leichte kognitive Beeinträchtigung mit Vorzeichen rascher Verschlechterung

Abstract

Half the patients with mild cognitive impairment (MCI) will develop dementia over a four-year period. The scientific literature was searched and analysed for predictors of rapid decline (MCI-plus) in patients with MCI. The most important predictors of fast cognitive deterioration were found to be: old age, previous rapid decline, severity and multiplicity of cognitive deficits, somatic co-morbidity, vascular and Alzheimer-type changes in the brain, Alzheimer-type cerebrospinal fluid findings and apolipoprotein E4 polymorphism. Many patients with MCI suffer from anxiety, depression or apathy and subtle, but subjectively significant, difficulties in the activities of daily living. It is concluded that MCI-plus offers a window for medical and psychological prophylaxis and rehabilitation.

Antidementiva – wem nützen sie wirklich?

“…Schwer zu entscheiden bleibt derzeit, ob Patienten behandelt werden sollten, die noch keine klinischen Demenzkriterien erfüllen, aber neben Defiziten des episodischen Gedächtnisses weitere klinische Merkmale einer beginnenden AD aufweisen: mediotemporale Hirnatrophie, temporoparietale Perfusionsminderung oder Alzheimer-typische Liquorverände-rungen (MCI-plus; [11,17]). …”

“…Cholinesterase-Inhibitoren (ChE-I) dürfen formal nur bei leichter und mittelschwerer AD, Memantin bei mittelschwerer und schwerer AD eingesetzt werden. Patienten mit leichten kognitiven Störungen (MCI), die weitere Merkmale einer beginnenden AD aufweisen (MCI-plus), stellen derzeit keine akzeptierte Behandlungsindikation für Antidementiva dar [17]. Durch ein vertieftes Verständnis der zugrunde liegenden Hirnveränderungen und eine verbesserte Frühdiagnostik lösen sich die konventionellen nosologischen Konzepte und Indikationen auf [11,17] Memantin wird im Allgemeinen gut vertragen [6].…”

“…Patienten mit leichten kognitiven Störungen (MCI), die weitere Merkmale einer beginnenden AD aufweisen (MCI-plus), stellen derzeit keine akzeptierte Behandlungsindikation für Antidementiva dar [17]. Durch ein vertieftes Verständnis der zugrunde liegenden Hirnveränderungen und eine verbesserte Frühdiagnostik lösen sich die konventionellen nosologischen Konzepte und Indikationen auf [11,17] Memantin wird im Allgemeinen gut vertragen [6]. Vereinzelt wurden visuelle Halluzinationen, Agitation, verschlechterte Motorik und Stürze beobachtet, v. a. bei der Demenz mit Lewy-Körperchen und Polypharmazie (z.…”

“…Die Grenzen der vermeintlich scharf definierten Demenzen lösen sich mit fortschreitender Erkenntnis auf. Dies gilt sowohl für die Definition von "Alzheimer" -der bei fast 100% der Demenzen im Senium mit zugrunde liegt, aber nur bei 25% in reiner Form vorhanden ist -, als auch für die arbiträr definierten Demenzstadien [11,17].…”

MCI-plus: leichte kognitive Beeinträchtigung mit rascher Progredienz

“…Bei bis zu einem Drittel der Patienten mit MCI verbessern sich die Defizite im weiteren Verlauf weitgehend, aber bei 10-20% entwickelt sich innerhalb eines Jahres eine Demenz [9,20]. Viele weisen dabei Vorzeichen einer raschen Verschlechterung auf (MCI-plus) [19]. Diese Prädiktoren umfassen neben unveränderlichen Eigenschaften, wie Alter, bisherige rasche Verschlechterung, genetische Merkmale, zahlreiche beeinflussbare Risikofaktoren (somatische und psychische Grund-und Begleiterkrankungen), die zu einer raschen Progression der kognitiven Defizite beitragen können.…”