Der entscheidende Faktor für die Verbesserung der Lebensqualität bei Colitis-ulcerosa-Patienten ist die Resektion des erkrankten Kolons und Rektums. Hierdurch gewinnen Colitis-ulcerosa-Patienten signifikant an Lebensqualität und können sogar Werte erreichen, die denen eines gesunden Kontrollkollektivs vergleichbar sind. Die Kontinenz wiederherstellende ileoanale Pouchoperation ermöglicht einen weiteren Zugewinn an Lebensqualität, wenn eine vollständige anale Kontinenzleistung und gute Funktion besteht, denn diese verbessern die körperliche Aktivität und Attraktivität der in der Regel jungen Patienten. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn keine Komplikationen auftreten, oder aber wenn auftretende Komplikationen in einer fachlich qualifizierten Nachsorge frühzeitig detektiert, einer spezifischen (chirurgischen) Therapie zugeführt und beherrscht werden. Auch wenn mehrere Operationen zur Beherrschung der Pouchkomplikation erforderlich sind, weisen Pouchrevisionen eine sehr hohe Erfolgsquote von 94% auf. Colitis-ulcerosa-Patienten ohne Komplikationen wie auch Patienten mit beherrschten Komplikationen erreichen Lebensqualitätswerte eines gesunden Kontrollkollektivs. Ein gut funktionierender Pouch garantiert dem Patienten eine gute Lebensqualität im Langzeitverlauf. Morbus-Crohn-Patienten profitieren von einer Resektion bzw. Strikturoplastik, welche die klinische Stenosesymptomatik behebt. Ein chronisch-aktiver Morbus Crohn und das postoperative Crohn-Rezidiv zeigen einen stark negativen Einfluss auf die postoperative Lebensqualität, ebenso wie postoperativ auftretende Komplikationen. Die Beherrschung dieser Komplikationen resultiert in einem deutlichen Zugewinn an Lebensqualität.