Lässt sich Kapitalismus immanent kritisieren?

Abstract

Grundlagen und Aktuaiitat eines sozialphiiosophischen Begriffs -,ONAs, CJ^" r^ '^, Reflexionen mit und uber TheodorW. Adorno JOSE A. ZAMORA Die Frage ,,lasst sich Kapitalismus immanent kritisieren?", die diesem Beitrag den Titel gibt, konnte den Eindruck erwecken, dass sie den Gegenstand der Kritik als gegeben voraussetzt und dass es nur damm geht, sich darUber Klarheit zu verschaffen, oh er sich immanent kntisieren lasst, Erst die begriffliche Bestimmung dessen, was Kapitalismus set, erlaubt eine Antwort auf die Frage, ob und welche Kritik moglich 1st. Dass ,,der" Kapitalismus als System sich nicht empirisch erkennen lasst, steht aufier Frage sowohl ftir diejenigen, die daraus die Unmoglichkeit einer Theorie des Kapitalismus ableiten, als auch fur die, die diese noch fur moglich halten. Unter letzteren, wie bekannt, scheiden sich die Geister, wenn es darum geht, die Gnmdsatze einer (kritischen) Theorie kapitalistischer Gesellschaftsformation zu bestimmen, wenn es also um die alte ,,Systemfrage" geht (Dorre et all, 2009: 14). Die Vielfalt theoretischer AnsMze kann hier nicht einmal skizzenhaft pr^sentiert werden, obwohl sie in der gegenseitigen Auseinandersetzung um Kritik eigene Konturea und vielleicht auch Argumentationskraft gewinnt (JaeggiAVesche 2009). Auch nicht thematisiert werden kann, wie eine politische Vorentscheidung fur oder gegen die Notwendigkeit einer Systemuberwmdung auf die Theoriebildung zuruckschl^gt. Hier sollen die theoretischen Potentiale von Adomos Ansatz einer immanenten Kritik des Kapitalismus im Kontext der neuen Diskussionen urn ICapitalismuskritik analysiert werden.

Discourse analysis as immanent critique: Possibilities and limits of normative critique in empirical discourse studies

“…However, current Critical Theory seems to insist that the immanence of institutions is so overwhelming that a transcending position is no longer visible (see also Herzog, 2014). Nonetheless, as Zamora (2011) affirms, dialectical immanent critique also means that the ‘the total immanence of the system – even through mediation – ultimately is external and forceful to the individual’. This clarification means that there can be spaces of exteriority even in a totally administered world.…”