Koordinationserscheinungen in Elektrolytlösungen von Halogeniden und Oxyhalogeniden

Abstract

Wirtspflanze geschieht moglicherweise auf der Stufe der RNS. Weitere Arbeiten werden nbtig sein, um diese Arbeitshypothese im einzelnen zu stiitzen. Insbesondere bleibt der feinere chemische Mechanismus der RNS-Entstehung und die Art, wie die entstandene RNS das Protein erzeugt, noch offen. Unsere rasch fortschreitenden Kenntnisse iiber die Biosynthese der Proteine lassen aber hoffen, da6 wir auch tiber diese Fragen bald nahere Auskunft erhalt en konnen.Ahnliche Versuche, wie sie hier fur das Tabakmosaikvirus beschrieben sind, sind auch bei den RNS-haltigen tierpathogenen Viren ausgefuhrt worden, so da6 moglicherweise das fiir das TMV entwickelte Schema eine allgemeinere Geltung besitzt. Komplizierter liegen die Verhaltnisse in den Fallen, in denen wir es nicht mit einem einzigen Hull-protein zu tun haben, sondern verschiedene EiweiSkomponenten in einem Virus vorkommen. Untersuchungen von Schafer44. 48) und Mitarbeitern zeigen, da6 ein bestimmtes Nucleoproteid bereits im Kern gebildet wird, ein anderes Protein im Cytoplasma und daB die verschiedenen Komponenten dann in der Nahe der Zellmembran zu einem vollstaindigen Virus vereinigt werden. Die Synthese eines Virusproteins ist ein besonders ubersichtliches Beispiel der Bildung eines spezifischen Proteins in der Zelle. Die in der Virusforschung erarbeiteten Ergebnisse diirften nicht nur fiir die Kenntnis der Viruskrankheiten, sondern ganz allgemein fur die Grundlagen der Biologie von Bedeutung sein. . techn. el phil. V . GLI T M A N N und cand. phil. M . B A A Z Institut fiir Anorganische und Allgemeine Chemie der T . H . Wien Zahlreiche Reaktionen, die in Losungen von Halogeniden und Oxyhalogeniden zur Bildung von Komplexverbindungen fuhren, werden auf Halogenid-lonen-Ubergange zuruckgefuhrt. In den L 6 sungen wird die Bildung von Halogenid-Briicken angenommen. In Oxyhalogenid-Systemen tritt eine weitere Koordinationsmoglichkeit durch die Gegenwart von Sauerstoff hinzu. Die Konkurrenz der beiden Koordinationsgleichgewichte i s t vermutlich fur das verschiedene Verhalten von sauren und basischen Losungen verantwortlich. Vor allem in konzentrierten Losungen spielt auch die Assoziationder Metallchloride eine Rolle.