Konzepte zur interdisziplinären Behandlung spinaler Metastasen

Abstract

Zusammenfassung Spinale Metastasen stellen eine h?ufige Ursache f?r eine deutlich eingeschr?nkte Lebensqualit?t bei Pat. mit metastasierenden Tumoren dar. Die Behandlung erfolgt interdisziplin?r abh?ngig vom klinischen Zustand des Patienten. Die Rolle der Chirurgie in der Therapie variiert erheblich je nach Literaturquelle, von keiner Bedeutung bis hin zur Empfehlung der radikalen chirurgischen Resektion. Die Behandlung spinaler Metastasen ist in ein interdisziplin?res Konzept einzubinden bei dem neben dem Onkologen und dem Radioonkologen auch der Wirbels?ulenchirurg eine entscheidende Rolle spielt. Die Behandlung sollte immer eine Individualentscheidung darstellen, wobei die Therapie die Beherrschung der Schmerzen, die Verhinderung neurologischer Defizite und damit die Verbesserung der Lebensqualit?t sowie ggf. eine langfristige Tumorkontrolle zum Ziel haben sollte.

Operative Therapieoptionen bei extraduralen spinalen Metastasen

“…Intraläsionale Stabilisierungen können, unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien, auch durch eine Zementaugmentation erreicht werden. Techniken zur Reduktion der Tumorlast (Ablationsverfahren, Tumordebulking) ergänzen das Spektrum [1,5].…”

“…Zur Umsetzung dieses Ziels steht eine Reihe von verschiedenen operativen Maßnahmen zur Verfügung, welche im Sinne eines Stufenkonzeptes angewandt bzw. miteinander kombiniert werden können (s. Übersicht) [1,5,7,8].…”

Operative Therapieoptionen bei extraduralen spinalen Metastasen

“…Es ist bekannt, dass, je nach Typ, bis zu 70 % aller malignen Tumoren Skelettmetastasen entwickeln [1]. Diese Zahl beruht auf Obduktionsbefunden, dabei werden zu Lebzeiten nur 10-20 % der Metastasen symptomatisch [2,5].…”

“…Die Wirbelsäule ist damit dritthäufigster Manifestationsort für Metastasen nach Leber und Lunge. In 10-15 % wird dabei die Ausbildung einer Kompression neuraler Strukturen beschrieben [1,4,8].…”

“…Weitaus seltener ist die Ausbreitung über das Lymphsystem, per continuitatem bzw. über das Liquorsystem [1].…”