Biopolitik – In Der Debatte 2011
DOI: 10.1007/978-3-531-92807-4_10
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Konjunkturen der egalitären Exklusion: Postliberaler Rassismus und verkörperte Erfahrung in der Prekarität

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“…In response to this governmental desire, immigrants tend to make careful, strategic choices about what information they volunteer to whom. 17 Failing to reflect on this larger political context constitutes a serious limitation in terms of the quality of survey data generated by Sinus. This is all the more surprisingly, as the 18 Crucially, constructivists make no claims to holism or researchers' epistemological privilege to determine what might count as relevant and what not.…”
Section: Methodological Concernsmentioning
confidence: 99%
“…In response to this governmental desire, immigrants tend to make careful, strategic choices about what information they volunteer to whom. 17 Failing to reflect on this larger political context constitutes a serious limitation in terms of the quality of survey data generated by Sinus. This is all the more surprisingly, as the 18 Crucially, constructivists make no claims to holism or researchers' epistemological privilege to determine what might count as relevant and what not.…”
Section: Methodological Concernsmentioning
confidence: 99%
“…Die Geschichte der Bedingungen der Migration und der institutionellen Ausschlüsse, die soziale Ungleichheiten entlang des Kriteriums der Staatsangehörigkeit produziert hat, wird hingegen negiert. Pieper et al (2011) analysieren diesen antimuslimischen Rassismus als Beispiel für einen ‚postliberalen' Rassismus, der sich dadurch auszeichnet, dass er nach sehr viel flexibleren Kriterien Gruppen konstituiert und Formen der postliberalen Staatsbürgerschaft hervorbringt, in denen einzelnen Gruppen von Staatsbürger_innen Rechte partiell entzogen oder gewährt werden können.…”
Section: Rassismus Und Migrationsregimeunclassified
“…Autor*innen wie Fortier, Engin Işin, Bilgin Ayata und Sara Ahmed betonen in diesem Zusammenhang die affektive Mehrdimensionalität migrations-und integrationspolitischer Anforderungen. Ausgehend von einem »postliberalen Rassismus«(Pieper et al 2011), der sich in der Trope gescheiterter Multikulturalität und eines bedrohlichen »excess of cultural diversity«(Lentin 2014(Lentin : 1268 artikuliert, verweisen sie mit Konzepten wie »bionic«(Işin 2004) oder »affective citizenship«(Fortier 2010) und »national mood« beziehungsweise »national happiness« (Ahmed 2014, 2010) auf affektive Dimensionen neoliberaler Migrationsregime, denen konfligierende Mechanismen unterliegen. Auf der einen Seite arbeiten die aktuellen rassistischen Formationen mit neoliberalen Migrationssteuerungen, die selektive Ein-und Ausschlüsse entlang von Nützlichkeits-, Ausbildungs-und Fähigkeitskalkulationen vornehmen -wie arbeitsmarkttechnischen Qualifikationen und demografischen Erfordernissen sozialer Sicherheitssysteme -und mit einem zunehmend flexibilisierten Grenzsystem korrespondieren(Pieper et al 2011;Strasser 2014).…”
unclassified
“…An der Oberfläche dieses vor allem marktlogisch strukturierten Felds existieren keine »inneren« oder »äußeren Feinde«, sondern vielmehr individualisierende, utilitaristische und »selektive Inklusionen«(Balibar 2008b). Auf der anderen Seite wird argumentiert, dass sich in den gegenwärtigen europäischen Migrationsregimen dieses neoliberale Dispositiv postmigrantischer Gesellschaften mit einem illiberalen Dispositiv verschränkt(Pieper et al 2011;Strasser 2014), das die Trope von »essentiellen Wertegemeinschaften«(Balibar 2008b) erneuert.Im Übergang vom Gastarbeiter-zum Alteritäts-Regime ist ein Integrationsdiskurs entstanden, dessen Mechanismen und Narrative auf die vorgeblichen Defizite von Einwander*innen zielen. Migrant*innen werden auf ihre Sprach-, Arbeitsmarkt-und Werteintegration überprüft.…”
unclassified