Knöllchenbakterien: Helfer der Landwirtschaft

Abstract

In diesem Jahr wurde das Knöllchenbakterium durch die VAAM zur “Mikrobe des Jahres” gekürt. Knöllchenbakterium ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Arten, die in der Lage sind, mit Leguminosen eine Wurzelknöllchensymbiose einzugehen. Während der Symbiose sind die zu Bacteroiden differenzierten Bakterien mit einer weiteren Membran umhüllt und sie leben in großer Zahl in Zellen des Knöllchens. Sie fixieren Luftstickstoff, der von den Pflanzen genutzt wird. Im Gegenzug müssen sie komplett von der Pflanze versorgt werden. Die Symbiose wird durch einen Signalaustausch zwischen den Symbiosepartnern initiiert. Die ersten spezifischen Signale werden von der Pflanze im Wurzelraum abgegeben. Es sind Flavonoide, die die Bakterien zur Bildung von Nod‐Faktoren anregen, die wiederum Signale für die Pflanze sind. Neben dieser bei fast allen Rhizobien vorhandenen Grundausstattung sind bei allen Rhizobien extrazelluläre Moleküle in wechselnder Zusammensetzung an der Etablierung der Symbiose beteiligt.