Klientenzentrierte Krisenintervention in der Psychotherapie

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“…Es gelang ihnen unter großem Risiko, jedoch noch rechtzeitig die Flucht ins westliche Ausland . Gendlin hat später sein Erleben dabei eindrücklich beschrieben (Korbei, 1994) . "Ich habe mich damals und später oft gewundert, was für ein Gefühl denn das ist, das einem etwas mitteilt" (ebd ., S .…”

Dem Entsetzen begegnen.

“…Sie ist verletzlich. Um das Selbstkonzept zu schützen und zu erhalten, wird ein Abwehrprozess in Gang gesetzt (Gutberlet, 1985;Scholl-Kuhn, 1994;Speierer, 1997;Brossi, 2006;Fartacek, 1999;Keil, 2002;Biermann-Ratjen, 2003). Selbstexploration ist unter diesen Bedingungen nur schwer möglich.…”

“…Wenn im Sinne der Selbstbehauptungstendenz das Selbstkonzept die Oberhand gewinnt, muss das Erleben des sexuellen Übergriffs vom Bewusstsein ferngehalten oder verzerrt symbolisiert werden (Gutberlet, 1985) Haltung gestaltet werden (Stumm & Keil, 2002;Keil, 2002;Finke, 2004), ob sie eine adäquate Antwort auf die vielschichtigen Bedürfnisse betroffener Frauen darstellen und ob sie (wahrscheinlich) von der Klientin wahrgenommen werden.…”

“…Diese Haltung ermöglicht, sich dem Erleben und den aktuellen Bedürfnissen der vergewaltigten Frau anzunähern und empathisch nachzuvollziehen, was sie gerade in diesem Moment am dringendsten braucht. Wort-für-Wort-Wiederholungen; Wiederaufgreifen bereits stattgefundener Kontakte) sind hilfreich, nahe am verbalen oder nonverbalen Ausdruck der betroffenen Person zu bleiben und dadurch den Kontakt zur Wirklichkeit, zu sich selbst und zum Gegenüber wieder herzustellen (Prouty et al, 1998;Coffeng, 2002;Keil, 2002;Warner, 2001).…”

“…Sich selbst als Psychotherapeutin und reale Beziehungspartnerin auf das Erleben der Klientin einzulassen und die eigene Betroffenheit und Anteilnahme über das Geschehene auszudrücken, ist eine weitere Möglichkeit, Kontakt herzustellen (Finke, 2004;Keil, 2002). Die Mitteilung der eigenen emotionalen Resonanz, von Finke (2004, S. 67) als "Selbstöffnen" im Zusammenhang mit dem Therapieprinzip Kongruenz beschrieben, tritt dabei in den Vordergrund und kann im Sinne von Rogers' Therapietheorie auch bei der betroffenen Frau Selbstexploration in Gang setzen und schrittweise ein Kongruent-Werden und somit eine Symbolisierung bewirken (Keil, 2002). Die in der Psychotherapeutin ausgelösten Gefühle der Hilflosigkeit und das daraus entstandene Bedürfnis nach ‚rettenden Aktionen' sind Ausdruck ihrer eigenen Inkongruenz.…”