Karieserfahrung bei 6- bis 17-jährigen Förderschülern des Rhein-Erft-Kreises

Schmidt, P; Petrakakis, Pantelis; Schulte, Andreas

doi:10.1055/s-0037-1601969

Cited by 1 publication

(2 citation statements)

References 0 publications

Supporting

Mentioning

Contrasting

Unclassified

Order By: Relevance

“…In diesem Kontext stellt sich die Frage, warum auch in der vorliegenden Studie erneut festzustellen ist, dass Menschen bestimmter Subgruppen der Gesellschaft weiterhin geringere Raten an FV aufweisen, zumal in der S3-Leitlinie zur Fissuren- und Grübchenversiegelung ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass für „Menschen mit Allgemeinerkrankungen bzw. körperlichen und/oder geistigen Behinderungen, die eine effektive tägliche Mundhygiene nur begrenzt umsetzen können“ die Durchführung von FV empfohlen wird 19 . Für die in der vorliegenden Studie untersuchte Subgruppe kann dies mehrere Gründe haben.…”

Section: Diskussionunclassified

“…Interessanterweise wird in selbiger S3-Leitlinie, die eine Empfehlung zur FV der Zähne von Personen unserer Studiengruppe gibt, auch z. B. auf den Umstand der Notwendigkeit einer sicheren Trockenlegung des Zahnes ebenfalls mit starker Empfehlung hingewiesen 19 . Es kann davon ausgegangen werden, dass es in der aufsuchenden Versorgung nicht immer möglich ist, diese „optimalen Praxisbedingungen“ vorzufinden.…”

Section: Diskussionunclassified

See 1 more Smart Citation

Aufsuchende zahnärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Pflegegrad oder Eingliederungshilfe – eine Auswertung von Abrechnungsdaten der KZBV

2021

View full text Add to dashboard Cite

Zusammenfassung Hintergrund Bislang liegen keine Daten vor, inwieweit Kinder und Jugendliche, die einen Pflegegrad haben oder Eingliederungshilfe beziehen (KiJu-PflEh), bei einer aufsuchenden zahnmedizinischen Betreuung und Versorgung berücksichtigt wurden. Ziel Die Untersuchung von Abrechnungsdaten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zur Inanspruchnahme von Leistungen bei KiJu-PflEh, die zur Behandlung durch einen Zahnarzt aufgesucht wurden. Material und Methode Auf der Basis von sechs Leistungspositionen (Abrechnungsjahr 2019) wurde von der KZBV eine Filterung der GKV-Versicherten (0–17 Jahre) durchgeführt. Die generierten Datensätze der Studiengruppe (KiJu-PflEh) und der Kontrollgruppe (alle KiJu) wurden zur Aufbereitung anonymisiert der UW/H zur Verfügung gestellt. Ergebnis Die Studiengruppe umfasste 1602 KiJu-PflEh (mittleres Alter: 11,6 Jahre). Das Geschlechterverhältnis von ♂ zu ♀ war 2:1. Bei 56,0% der KiJu-PflEh wurde eine Befunderhebung oder Beratung abgerechnet. Die Inanspruchnahme individualprophylaktischer (IP) Maßnahmen war wie folgt: Erhebung eines Mundhygienestatus – IP1 (47,5%), Mundgesundheitsaufklärung – IP2 (46,1%), Lokale Fluoridierung der Zähne – IP4 (63,1%), Fissurenversiegelung je Zahn – IP5 (30,1%). Im Vergleich zu KiJu wurden bei KiJu-PflEh statistisch signifikant weniger individualprophylaktische Maßnahmen abgerechnet und ausgeführt (KiJu: 85,7%; KiJu-PflEh: 46,7%). Schlussfolgerung Erstmals wurde aufgezeigt, dass KiJu-PflEh im Vergleich zu Gleichaltrigen der Allgemeinbevölkerung ungenügend zahnmedizinisch betreut und versorgt sind. Eine Intensivierung ist dringend angeraten, da KiJu-PflEh zur Personengruppe mit einem erhöhten Kariesrisiko zählen. Um gezielt Präventionsangebote für alle KiJu-PflEh zu implementieren, sind auch medizinische Informationen notwendig. Daher ist die Einführung einer Zentraldatenbank, die eine zahn- und allgemeinmedizinische Vernetzung ermöglicht, anzustreben. Ferner besteht ein Bedarf an wissenschaftlichen Projekten zur Erhebung von kariesepidemiologischen Primärdaten bei KiJu-PflEh, um die vorliegenden Aussagen dieser Pilotuntersuchung zu verifizieren.

show abstract

Section: Diskussionunclassified