ZusammenfassungNicht selten wird der Notarzt mit Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand konfrontiert, wobei sich im Einzelfall die Frage stellt, ob eine kardiopulmonale Reanimation nicht begonnen oder eine bereits begonnene Reanimation beendet werden soll. Hierzu gibt es Leitlinien und Stellungnahmen des ERC und der Bundesärztekammer sowie Hinweise in der Literatur. Nachdem es für diese Frage aber keine verbindlichen und allgemeingültigen Kriterien gibt, ist in diese individuelle Entscheidung neben der Anamnese die jeweilige aktuelle Situation einzubeziehen, und diese kann nicht aufgrund starrer Zeitvorgaben getroffen werden. Neben generellen Prognosefaktoren wird auf die Besonderheiten der Reanimation bei Polytrauma, Hypothermie, Lungenarterienembolie und Suizid eingegangen. Eine besondere Patientengruppe stellen ältere Patienten dar, bei denen manchmal eine sogenannte „Schein“-Reanimation durchgeführt wird. In die Entscheidung zur Durchführung oder zum Abbruch einer Reanimation ist auch der Patientenwille miteinzubeziehen, sofern dieser vor Ort zweifelsfrei erkennbar ist. Gründe für das Unterlassen einer Reanimation im präklinischen Bereich werden zusammenfassend dargestellt.