Es werden die ersten Beispiele für monolithische kristalline Wirt-Gast-Hybridmaterialien beschrieben. Durch die Reaktion von 1,3,5-Benzoltricarbonsäure (H 3 BTC) und Fe(NO 3 ) 3 •9 H 2 O in Gegenwart von uril-Ammoniumchlorid (MC5•2 NH 4 Cl•4 H 2 O) entstehen direkt MC5@MIL-100(Fe)-Hybrid-Monolithe mit hierarchischen Mikro-, Meso-und Makroporen. Diese "Flasche-um-Schiff"-Synthese und die Ein-Topf-Formgebung werden insbesondere durch ein neu entdecktes, mechanochemisch gebildetes Fe-MC5-Fließgel erleichtert. Das entworfene MC5@MIL-100(Fe)-Hybridmaterial mit MC5 als aktive Domänen hat eine verbesserte CH 4 -und Blei(II)-Aufnahmeleistung und eine selektive Aufnahme von Blei(II)-Kationen bei niedrigen Konzentrationen. Dies zeigt, dass Wirt-Gast-Hybridmaterialien synergetische Eigenschaften aufweisen kçnnen, die Materialien auf Basis von Einzelkomponenten übertreffen.IndenletztendreiJahrzehntenhabenkäfigartigeMoleküle [1] wie Cyclodextrine, [2] Calixarene, [3] Pillararene, [4] und Imin-Käfige einen revolutionären Einfluss auf Trenntechnologien gehabt, [5] da diese funktionellen Moleküle sowohl Adsorptionsstellen/Hohlräume als auch das Potenzial zur Herstellung fortschrittlicher Hybridsysteme besitzen. Insbesondere Cucurbit[n]urile (CB[n], n = 5-10) lassen sich leicht durch die Kondensation von Formaldehyd und Glycolurilen synthetisieren. [6] Aufgrund ihrer reichhaltigen funktionellen Gruppen und symmetrischen Strukturen mit hydrophilen Porençffnungen und hydrophoben Poren haben CB[n] verschiedene Anwendungen gefunden, darunter molekulare Erkennung und Assemblierung, [7] Schalter, [8] Katalyse, [9] und Trennungen. [10] Die gezielte Synthese von porçsen Festkçrpern auf CB-Basis bleibt jedoch aufgrund ihrer relativ inerten Strukturen und ihrer Tendenz zur Aggregation eine bestehende Herausforderung. [6b, 7b] Als eines der am frühesten entdeckten CB[n] hat Decamethylcucurbit[5]uril (MC5) einen starren Käfig mit Carbonylgruppen an jeder Öffnung und eine Porençffnung von 2.5 (Schema 1). Obwohl MC5 einige attraktive Eigenschaften aufweist, wie z. B. gute Wasserlçslichkeit und selektive Bindung an Pb II , ist seine Anwendung durch seine nicht-porçse Festkçrperstruktur begrenzt. [11] Die Verkapselung von CB in den Poren einer Wirtsmatrix kçnnte dieses Problem umgehen und somit die Mçglichkeit bieten, funktionale Wirt-Gast-Hybridmaterialien zu erhalten. [12] Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs) mit variablen Strukturen, gut definierten Poren und hohen Oberflächen sind nachweislich perfekte Wirtsgerüste für verschiedene Gäste (z. B. Polyoxometallate, Nanopartikel, Halbleiter, Polymere, poly(ionische Flüssigkeiten) und Enzyme). [13] Folglich wurden moderne Wirt-Gast-Hybridma-Schema 1. Verkapselung von Decamethylcucurbit[5]uril (MC5)-Käfigen in das in situ gebildete MIL-100(Fe) über eine "Flasche-um-Schiff"-Synthese. Wasserstoffatome sind zur Verdeutlichung nicht dargestellt.