ZusammenfassungEine Gehirn-Computer-Schnittstelle (BCI) in der Rehabilitation von
Schlaganfallpatienten ermöglicht die Steuerung einer funktionellen
Elektrostimulation (FES), um eine Muskelkontraktion in der gelähmten
Extremität zum Zeitpunkt der Bewegungsintention durch Erkennung
entsprechender Hirnsignale auszulösen. Es wird angenommen, dass eine
genaue zeitliche Kohärenz zwischen Bewegungsintention und visuellem
sowie propriozeptivem Feedback, ausgelöst durch eine reale Bewegung,
neuroplastische Prozesse begünstigen und eine funktionelle
Verbesserung der Parese bewirken kann. In dieser systematischen
Übersichtsarbeit zu randomisierten kontrollierten Studien wurden die
Datenbanken Pubmed, Scopus und Web of Science durchsucht und von 516
berücksichtigten Publikationen 13 ausgewählt, die auf 7
Studienpopulationen basierten. Ein direkter Vergleich der Studien ist durch
Unterschiede im Studiendesign erschwert. Fünf Studien berichten von
einer verbesserten motorischen Funktion in der BCI-FES-Gruppe, davon zeigen
3 signifikante Unterschiede zwischen der BCI-FES- und der
Kontrollgruppe.