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Jede chirurgische Abteilung kennt jene bedauernswerten Patienten --man ware geneigt, sie als Opfer der Chirurgie zu bezeichnen --, die nach einer h~ufig harmlos erscheinenden ersten Abdominaloperation, vieUeicht bei chronischer Appendicitis (Ros]~STI~L), wegen rezidivierendem Ileus zu immer wiederkehrenden ,,G~sten" der 1NTotfall-station werden --zum Sehreeken des diensttuenden Chilalrgen. Die zahlreiehen Laparotomienarben lassen die Leiden dieser Menschen nur ahnen~ Immer sich wiederholende Eingriffe, miihsame postoperative VerlKufe, die schliel~lich doch zu keiner rechten tteilung fiihren, denn auch im Intervall treten bei kleinsten Di~tfehlern und nicht selten sogar ohne diese die gefiirchteten Abdominalkrisen auf. Aus Angst vor St6rungen nach Nahrungsaufnahme geraten die Patienten in eine chronische Inanition. Nicht selten verfallen sie schlieBlich noch einer Toxikomanie.Fiir den Chirurgen wird mit jeder neuen Operation die Situation unerfreulicher. Vergeblich sueht man eine freie BauehhShle. Die vollst~ndig verbackenen Dtinndarmschlingen lassen iiberhaupt keine Ubersicht mehr zu. Wenn irgend mSglich wird man darnach trachten, mit konservativen MaBnahmen auszukommen : Parenterale Fltissigkeitszufuhr unter Elektrolytkontrolle, Absaugung mit Magen-und Darmsonde, Abftihrmittel, Paravertebralanaesthesien usw. Doch nur zu oft zwingt der weitere Verlauf doch noeh zum Eingriff. Dabei stellt sich jedesmal die Frage: Was tun ? Soll man nur eine Dfinndarmfistel anlegen und das Abdomen iiberhaupt nicht welter revidieren ? Wenn irgend m6glich wird man zum mindesten eine innere Umgehung vorziehen, sei es eine Entero-Entero-Anastomose unter Kurzschliei3ung des nieht zu entwirrenden Konvolutes oder eine Ileo-transversostomie, wie sie im franzSsischen Sprachgebiet (l~ovx) sehr empfohlen wird. Oder soll man den radikalen Weg einschlagen und in stundenlanger miihsamster Praparation den Diinndarm freimachen, oft unter mehrmaliger Er5ffnung des Darmlumens und mit groBen Serosaverlusten. Und was soll dann welter gesehehen ? Die Reposition der gel6sten Darmsehlingen ins Abdomen berechtigt hSehstens zur Hoffnung, dal~ sieh im weiteren
Jede chirurgische Abteilung kennt jene bedauernswerten Patienten --man ware geneigt, sie als Opfer der Chirurgie zu bezeichnen --, die nach einer h~ufig harmlos erscheinenden ersten Abdominaloperation, vieUeicht bei chronischer Appendicitis (Ros]~STI~L), wegen rezidivierendem Ileus zu immer wiederkehrenden ,,G~sten" der 1NTotfall-station werden --zum Sehreeken des diensttuenden Chilalrgen. Die zahlreiehen Laparotomienarben lassen die Leiden dieser Menschen nur ahnen~ Immer sich wiederholende Eingriffe, miihsame postoperative VerlKufe, die schliel~lich doch zu keiner rechten tteilung fiihren, denn auch im Intervall treten bei kleinsten Di~tfehlern und nicht selten sogar ohne diese die gefiirchteten Abdominalkrisen auf. Aus Angst vor St6rungen nach Nahrungsaufnahme geraten die Patienten in eine chronische Inanition. Nicht selten verfallen sie schlieBlich noch einer Toxikomanie.Fiir den Chirurgen wird mit jeder neuen Operation die Situation unerfreulicher. Vergeblich sueht man eine freie BauehhShle. Die vollst~ndig verbackenen Dtinndarmschlingen lassen iiberhaupt keine Ubersicht mehr zu. Wenn irgend mSglich wird man darnach trachten, mit konservativen MaBnahmen auszukommen : Parenterale Fltissigkeitszufuhr unter Elektrolytkontrolle, Absaugung mit Magen-und Darmsonde, Abftihrmittel, Paravertebralanaesthesien usw. Doch nur zu oft zwingt der weitere Verlauf doch noeh zum Eingriff. Dabei stellt sich jedesmal die Frage: Was tun ? Soll man nur eine Dfinndarmfistel anlegen und das Abdomen iiberhaupt nicht welter revidieren ? Wenn irgend m6glich wird man zum mindesten eine innere Umgehung vorziehen, sei es eine Entero-Entero-Anastomose unter Kurzschliei3ung des nieht zu entwirrenden Konvolutes oder eine Ileo-transversostomie, wie sie im franzSsischen Sprachgebiet (l~ovx) sehr empfohlen wird. Oder soll man den radikalen Weg einschlagen und in stundenlanger miihsamster Praparation den Diinndarm freimachen, oft unter mehrmaliger Er5ffnung des Darmlumens und mit groBen Serosaverlusten. Und was soll dann welter gesehehen ? Die Reposition der gel6sten Darmsehlingen ins Abdomen berechtigt hSehstens zur Hoffnung, dal~ sieh im weiteren
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