Interdisciplinary clinical assessment of patients with illness attributed to environmental factors

Umweltmedizinischer Beratungsbedarf am Gesundheitsamt: Erfahrungen am Gesundheitsamt Kreis Aachen

“…1 gibt eine Übersicht der Geschlechts-und Altersverteilung der persönlich beratenen Bürger(innen Bei dem von den Ratsuchenden geäuûerten Expositionsverdacht stehen in der umweltmedizinischen Bürgerberatung des Gesundheitsamtes Kreis Aachen unspezifische, vor allem innen-raumassoziierte Umweltfaktoren im Vordergrund. Diese Beobachtung deckt sich mit den zeitlich am nächsten liegenden Erfahrungen von Schulze-Röbbecke et al 1998/99 [10]. Im Gegensatz dazu zeigen die älteren Erfahrungen am Gesundheitsamt Wiesbaden und in umweltmedizinischen Ambulanzen und Beratungsstellen, dass Anfang bis Mitte der 90er Jahre des 20.…”

“…Zudem zeigen die Erfahrungen der umweltmedizinischen Bürgerberatung, dass ohne umweltmedizinische Diagnostik (Human Biomonitoring, Ortsbesichtigung, Umweltmonitoring) und vor allem ohne detaillierte differenzialdiagnostische Abklärung keine eindeutige Beurteilung möglich ist. Dies unterstreicht die bereits von Schulze-Röbbecke et al 1998/99 [10] hervorgehobene Bedeutung der differenzialdiagnostischen Abklärung in der Umweltmedizin.…”

“…Häufigkeit von Expositionsverdachten bei 34 Beratungsfällen der umweltmedizinischen Bürgerberatung am Gesundheitsamt Kreis Aachen zwischen November 1999 und März 2001.Die Beratungsfrequenz von 34 Beratungsfällen in 15 Monaten (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,01 %) in der umweltmedizinischen Bürgerberatung am Gesundheitsamt Kreis Aachen liegt im unteren Bereich der bisher berichteten Erfahrungen umweltmedizinischer Ambulanzen und Beratungsstellen: So wurden am Gesundheitsamt Wiesbaden 20 Patienten in 6 Monaten[3] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,02 %), in der Hamburger Beratungsstelle 853 Patienten in 8 Jahren[4] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,01 %), in der Düsseldorfer Beratungsstelle 158 Patienten in 9 Monaten[6,7] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,04 %), in der Heidelberger Ambulanz 49 Patienten in 6 Monaten[8] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,07 %) und in der Aachener Ambulanz 682 Patienten in 8 Jahren[9,11] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,03 %) bzw. 50 Patienten in 9 Monaten[10] (prozentualer Anteil der durchschnittlichen Beratungsfälle pro Jahr an der Einwohnerzahl: 0,03 %) untersucht.Die Bürger(innen) suchten die umweltmedizinische Bürgerberatung am Gesundheitsamt Kreis Aachen überwiegend wegen unspezifischer Beschwerdebilder auf. Dies deckt sich mit bisher publizierten Erfahrungen umweltmedizinischer Ambulanzen und Beratungsstellen[6 ± 11].…”

Interdisziplinäre Diagnostik in der umweltmedizinischen Ambulanz - ein Erfahrungsbericht über 400 Patienten

“…Stark beeinträchtigt wird die Diagnostik weiter durch kaum erfassbare, jedoch mögliche Kombinationseffekte verschiedener Schadstoffe.Da in einem nicht unerheblichen Prozentsatz klassische Krankheiten diagnostiziert wurden, sollte die klinische Differenzialdiagnostik im Vordergrund stehen. Dazu ist, wie auch von anderen Zentren empfohlen, eine interdisziplinäre Diagnostik erforderlich[1,12]. Eine psychiatrische Diagnostik erfolgte an unserem Zentrum bedarfsweise und nicht wie in zahlreichen anderen umweltmedizinischen Zentren obligatorisch bei jedem Patienten.…”

“…Nach erfolgter Diagnostik durch einen klinisch erfahrenen Arzt und Schaffung eines Vertrauensverhältnisses wurden diese Patienten mit ihrem Einverständnis einem Psychiater vorgestellt. Die Tatsache, dass von unserem Zentrum seltener als an anderen Zentren[1,3,[12][13][14][15][16][17] psychiatrische Diagnosen gestellt wurden, ist wahrscheinlich Folge dieser selektiven Vorgehensweise. Immerhin war eine psychiatrische Ursache bei 7% als kausal für die Beschwerden anzusehen.…”