ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag untersucht antivenerische Theateraufführungen als Mittel zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten in der frühen Sowjetunion. Er fragt danach, in welchen Bildern, Figuren und Handlungen das venerologische Wissen auf der Theaterbühne zur Darstellung kam, welche Genretraditionen und kommunikative Mittel benutzt wurden sowie wie das Publikum und die Theaterkritik das Bühnengeschehen aufnahm. Zu diesem Zweck werden Archivquellen, ausgewählte Texte antivenerischer Gerichtsspiele und Dramen sowie Berichte und Rezensionen in der Tagespresse ausgewertet.