Der Beitrag rückt aus einer praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive auf die symbolische Ordnung von Einzelschulen das Konzept des schulischen Orientierungsrahmens in den Fokus. Darüber verbinden wir den strukturalistisch-praxeologisch geprägten Schulkulturansatz mit der wissenssoziologisch-praxeologischen Konzeption von Orientierungsrahmen. Schule wird dabei als pädagogische Ordnung aufgefasst, die von den schulischen Akteur*innen in symbolischen Auseinandersetzungskämpfen erzeugt wird. Die sich darüber durchsetzenden dominanten Sinnentwürfe lassen sich vor allem auf der Ebene impliziten, handlungsleitenden Wissens verorten. Mit der Frage, wie sich diese dominanten schulischen Orientierungen rekonstruieren lassen, möchten wir den Vorschlag der Konzeption eines schulischen Orientierungsrahmens unterbreiten und diesen in einem ersten Zugriff über die dokumentarische Rekonstruktion von Schulleitungsreden als zentrale Bewährungsentwürfe des Schulischen empirisch in den Blick nehmen. (DIPF/Orig.)