Impfungen in der Erwachsenenrheumatologie

Abstract

Patients with rheumatic diseases who are undergoing immunosuppressive therapy have a substantially increased risk of infection compared to the normal population, and are thus candidates for preventive measures. In accordance with the recommendations of the Standing Vaccination Commission of the Robert Koch Institute (Ständigen Impfkommission, STIKO), these individuals, in analogy with other patients with chronic diseases, belong to a risk group for which vaccination against pneumococci and influenza is recommended. Published studies indicate that a limited immune response is possible for patients undergoing immunosuppressive therapy. Here, methotrexate in particular appears to interfere with the success of vaccination against pneumococci. However, a limited immune response against influenza antigens was observed under immunosuppression with mycophenolate mufti, cyclosporine und azathioprine. Consideration must be given to the fact that a patient under continual immunosuppression has a reduced duration of protective immune response. New studies on tumor necrosis factor (TNF) inhibitors indicate that there should be no interference with pneumococcus infection. The possibly variable vaccination success of patients undergoing TNF inhibitor treatment is qualified by the fact that all published results show that the expected immune response after an influenza vaccination is very good. Vaccination strategies in cases in which the use of rituximab and abatacept is planned are currently unclear.

Infektionsprophylaxe bei rheumatischen Erkrankungen

“…Therapeuten wie auch die Patienten selbst sollten über die in Abhängigkeit von der anzunehmenden Gefährdung notwendigen und sinnvollen Maßnahmen informiert sein. Darüber hinaus besteht die Mçglichkeit, Infektionen durch Chemoprophylaxe, insbesondere durch Antibiotika und Virustatika, sowie insbesondere durch Impfungen effektiv zu verhindern [10,11,13,20,21,23,25,28]. Die hierzu vorliegenden, wissenschaftlich begründeten Empfehlungen sollen im Folgenden diskutiert werden.…”

“…20 Impfungen ! Der Impfstatus in der deutschen Bevçlkerung im Allgemeinen und der Patienten mit rheumatischen Erkrankungen im Speziellen ist absolut unbefriedigend [17,25,26]. Die Ursachen sind vielfältig, mangelnde Informationen und die Angst vor Nebenwirkungen gehçren sicher dazu.…”

“…Auch wenn im Einzelfall Impfungen als unspezifische Trigger eines Entzündungsschubes infrage kommen und ein kausaler Zusammenhang zwischen einer kurz zuvor durchgeführten Impfung und dem Beginn einer rheumatischen Erkrankung nicht sicher ausgeschlossen werden kann, gelten Impfungen bei Patienten mit rheumatischen bzw. Autoimmunerkrankungen heute als sicher [12,25,27,29]. Insbesondere steht das potenzielle und minimale Risiko der Verschlechterung oder Auslçsung einer rheumatischen Erkrankung in keinem Verhältnis zum großen Nutzen von Impfungen.…”

“…BCG-Impfungen werden wegen der fraglichen Wirksamkeit und z. T. schwerwiegenden Nebenwirkungen nicht mehr empfohlen. ¾hnliches [22,25]. Abatacept wirkt über die Hemmung eines für die T-Zellaktivierung notwendigen kostimulatorischen Signals.…”

“…Dabei scheint Methotrexat die Impfantwort gegen die 23-valente Pneumokokken-Vakzine zu beeinträchtigen, während der anhand des Antikçrpertiteranstiegs gemessene Impferfolg bei Behandlung mit TNF-Antagonisten und Prednisolon (zumindest in niedriger Dosierung) nicht gefährdet ist. Ein Einfluss von Methotrexat und Prednisolon auf die Influenza-Impfung wurde bisher nicht festgestellt, die Daten hinsichtlich der Wirkung von TNF-Antagonisten auf die Immunsierung mit dem Grippeimpfstoff sind widersprüchlich[11,12,16,25]. Für andere Immunsuppressiva wie z.…”