III. Personenbezogene Tätigkeiten im digitalen Wandel

Abstract

Tätigkeiten sind Tätigkeiten, die in direkter Interakti on mit Menschen durchgeführt werden. Dieses Kapitel reflektiert die bei diesen Tätigkeiten vorzufindende arbeitsbedingte Belastung sowie Bean spruchungsfolgen vor dem Hintergrund der digitalen Transformation der Arbeitswelt. Zunächst werden definierende Merkmale personenbezogener Tätigkei ten erläutert und die hohe Diversität dieses Tätigkeitskonzeptes veran schaulicht. Auf eine Darstellung des Vorgehens zur Auswahl der fokussier ten Tätigkeiten "Menschen pflegen" und "Menschen kontrollieren" folgt eine vertiefende Untersuchung beider Tätigkeiten. Hierfür werden jeweils die Arbeitsbedingungen sowie kurz-und langfristige Beanspruchungsfol gen bei Erwerbstätigen, die diese Tätigkeiten ausüben, beschrieben. An schließend wird die Nutzung digitaler Technologien bei diesen Tätigkei ten beleuchtet und vorliegende Befunde zum Zusammenhang zwischen dem Einsatz von digitalen Technologien, arbeitsbedingter Belastung und/ oder Gesundheit der Erwerbstätigen werden vorgestellt. Daran anknüp fend werden für beide hier näher betrachtete Tätigkeiten Zukunftsbilder skizziert. Den Abschluss bildet eine Zusammenschau zentraler Erkenntnis se und ein Fazit. Personenbezogene Tätigkeiten -Von der Homogenität und Diversität eines Tätigkeitskonzeptes Arbeitstätigkeiten sind Vorgänge, mit denen Beschäftigte den ihnen über tragenen Arbeitsauftrag erfüllen (Hacker et al., 2014). Dieser Arbeitsauf trag definiert stets auch einen Arbeitsgegenstand, an dem innerhalb des Arbeitsprozesses Veränderungen vorgenommen werden. Bei personenbe zogenen Tätigkeiten -exemplarisch zu nennen sind das Bedienen, Ret ten, Kontrollieren oder Pflegen von Menschen sowie auch das Beraten, Schützen, Unterrichten und das Verkaufen -ist der Arbeitsgegenstand ein Subjekt, d. h. ein Mensch. Beispiele hierfür sind Ratsuchende, Patientin nen und Patienten oder Schülerinnen und Schüler. Aus dieser Tatsache III.

Indicators of technostress, their association with burnout and the moderating role of support offers among nurses in German hospitals: a cross-sectional study

“… 7 Overall, care-related, work-related and health-related effects of the use of digital technologies in nursing care in Germany have so far been barely studied. 2 Therefore, the aim of the study was to examine ICT use, factors that create stress from ICT use as well as their associations with burnout among nurses working in acute care at German hospitals. Furthermore, the study aimed to explore the role of support offered by employers in the use of digital technologies.…”

Die neue AMR 13.2: Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems

“…Technologien auf die Arbeit und den erwerbstätigen Menschen auswirkenZu den Auswirkungen des Einsatzes digitaler Technologien auf die Anforderungen und Ressourcen bei pDL liegen erste empirische Befunde und für den Tätigkeitsbereich "Menschen pflegen" auch erste Übersichtsarbeiten vor (diese fassen die verfügbaren Forschungsergebnisse aus Einzelstudien zusammen). Eine Auswahl dieser Befunde, in Orientierung an fünf Arbeitsmerkmalen, die zu den wesentlichen psychischen Belastungsfaktoren zählen (GDA-Arbeitsprogramm Psyche, 2022), findet sich beiSchlicht et al (2022).Die auf den erwerbstätigen Menschen bezogenen Folgen des Einsatzes digitaler Technologien bei pDL werden in aktuellen Forschungsarbeiten nur bedingt untersucht.83 So wurde für die Nutzung der elektronischen Patientenakte festgestellt, dass die Pflegenden von einer verbesserten Handlungssicherheit im Arbeitsalltag berichten. Diese Technologie sowie digitale Assistenzsysteme und weitere Automatisierungstechnologien stehen laut den Forschungsarbeiten in positivem Zusammenhang mit der Arbeitszufriedenheit und Motivation Pflegender.…”