Zusammenfassung
Hintergrund
Der Goldstandard in der Therapie der skaphoidalen Pseudarthrose ist die Reduktion und Versorgung mit Beckenkamminterponat und Herbert-Schraube, um die häufig beobachtete Humpback-Deformität zu reduzieren. Diese Studie korreliert das Ausmaß der Humpback-Deformität nach Skaphoidrekonstruktion mit postoperativen klinischen und radiologischen Parametern.
Material und Methoden
Zwischen 2008 und 2010 wurden 56 Patienten mit skaphoidaler Pseudarthrose operiert. Davon konnten 34 in diese retrospektive Studie eingeschlossen werden. Das durchschnittliche Nachuntersuchungsintervall betrug 7,3 Monate. Die Humpback-Deformität wurde entlang der Skaphoidlängsachse mittels Computertomographie (CT) beurteilt, während für das klinische Ergebnis der Disability of the Arm, Shoulder and Hand (DASH) Score sowie die Handkraft (Jamar), der Bewegungsumfang (RoM), Mayo Wrist Score (MWS) und andere Parameter verwendet wurden.
Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt: 1. keine oder nur geringe Humpback-Deformität (<25°), 2. schwere Humpback-Deformität (>45°).
Ergebnisse
Der Bewegungsumfang und die DASH Scores waren für die erste Gruppe etwas besser, während die zweite eine signifikant erhöhte Inzidenz für Osteophytenbildung (p < 0,05) und verringerten Bewegungsumfang (−16°) aufwies.
Diskussion
Wir postulieren, dass der größte Nachteil einer nichtreduzierten Humpback-Deformität das häufigere Auftreten von Osteophyten im dorsalen Aspekt des Skaphoids ist. Dies kann in der Extension eine Einklemmung hervorrufen und somit signifikanten Einfluss auf den Bewegungsumfang des Handgelenks nehmen.
Grad der Evidenz
III