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Ziele des Kompetenzzentrums
Motivation und Anwendungsdomäne des KompetenzzentrumsRoboter sind im Allgemeinen nicht mehr ausschließlich in Fabrikhallen vorzufinden. Robotiksysteme oder zumindest einzelne Komponenten, finden sich heute bereits in technischen Systemen wie Autos oder Werkzeugen wieder. Ein angestrebtes Einsatzgebiet ist das häusliche Umfeld: Roboter sollen hier die Lebensqualität verbessern und zunehmend in Handlungszusammenhängen agieren, in denen bisher ausschließlich Menschen handelten. Motive hierfür sind einerseits der demographische Wandel und andererseits der Wunsch des Menschen, möglichst lange selbstbestimmt im gewohnten Umfeld zu leben. Es ist jedoch Fakt, dass sobald eine kontrollierte Umgebung, wie beispielsweise eine Fabrikhalle verlassen wird, sich Herausforderungen ergeben, die nur in einem interdisziplinären Vorgehen jenseits allein technischer Fragestellungen gemeistert werden können.Das hier vorgestellte Kompetenzzentrum will alle notwendigen Aspekte für den Einsatz robotischer Alltagsassistenz untersuchen, Anwendungsszenarien in Langzeitstudien evaluieren und hinsichtlich einer wirtschaftlichen Anschlussfähigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz umfassend untersuchen. Anhand vorhandener Forschungsroboter und Handlungsszenarien soll mit einem ganzheitlichen Ansatz ermittelt werden, an welchem Punkt wir zum alltäglichen Einsatz von Robotern für Assistenzfunktionen derzeit stehen und welche technischen und nichttechnischen Maßnahmen notwendig sind, um diese Schwelle für den Alltagseinsatz zu überschreiten. Hierbei sollen auch Kriterien bzw. Vergleichswerte festgelegt werden, denen sich die Roboter im Bereich alltäglicher Assistenz generell stellen sollen. Der Einsatz photorealistischer virtueller Umgebungen mit physikalischer Simulation (sog. "Digitale Zwillinge") dient dabei als Schlüsseltechnologie, um neue Anwendungsszenarien schnell, kosteneffizient und sicher umzusetzen.