Hintergründe und Nachweisgrundlagen zur Brandschutzbemessung von Brettsperrholzkonstruktionen – Teil 1

Abstract

Im Rahmen dieses zweiteiligen Aufsatzes wird auf die brandschutztechnische Bemessung für Brettsperrholzelemente und ‐konstruktionen eingegangen und deren Besonderheit im Vergleich zu Voll‐ und Brettschichtholz aufgezeigt. Der nachfolgende erste Teil des Beitrags umfasst die Aspekte der Baustoffklassifikation sowie des Abbrandverhaltens und der Tragfähigkeitsbeurteilung von bekleideten und unbekleideten Brettsperrholzbauteilen im Brandfall. Der zweite Teil erläutert die Nachweisansätze der raumabschließenden Funktion, stellt die Prinzipien zur brandschutztechnisch sicheren Detailausbildung dar und gibt Erläuterungen zum Einfluss von Brettsperrholz auf die Branddynamik.

Hintergründe und Nachweisgrundlagen zur Brandschutzbemessung von Brettsperrholzkonstruktionen – Teil 2

“…Wird ein Ablösen der Brettlagen durch entsprechend temperaturbeständige Verklebungen verhindert (bond line integrity in fire gegeben -s. Teil 1 dieses Beitrags [10]), darf von einer einlagigen Massivholzplatte in Dicke des BSP-Elements ausgegangen werden. In einem vereinfachten Ansatz gibt die nächste Generation der EN 1995-1-2 [8] die Möglichkeit, die N. Werther, J. Schmid, R. Fahrni, M. Klippel: Background and verification principles for the fire protection design of cross-laminated timber constructions -part 2…”

“…Aus weiteren Versuchen wird jedoch ebenso ersichtlich, dass beide vorbenannten Einflüsse bei sehr hohen Brandlastdichten der mobilen Brandlast abgeschwächt werden können [15]. Infolge der bekannten Materialität lassen sich die Vorgänge der Verbrennung bei konstruktiven Holzbauteilen (10) genauer beschreiben als jene bei mobilen Brandlasten, welche aufgrund der hohen Variabilität entsprechende Unsicherheiten abdecken müssen. Grundlegend für diese Vorgänge sind die Gastemperatur, die einfallende Strahlung sowie die Strömungsbedingungen (10a), welche in Holzbauteilen ungeachtet des verfügbaren Sauerstoffs zu einer pyrolytischen Zersetzung und zur Bildung von Holzkohle (10b) führen.…”

“…Unter bestimmten Bedingungen wird die in der Kohleschicht inhärente Wärmeenergie freigesetzt (10d). Bei Vorhandensein von Sauerstoff kann so der entsprechende Energiegehalt der Holzkohle(10) als Wärmeenergie freigesetzt werden. Sobald die mobile Brandlast umgesetzt wurde, steht i.d.R.…”