Neugiergetriebene Forschung wird in der modernen Welt der Chemie gelegentlich als überflüssig angesehen. Clusterchemiker wurden nur allzu oft in diese Kategorie verwiesen, dürfen sich nun aber dank einer Reihe neuer Ergebnisse, die hauptsächlich von Beller et al. sowie einigen anderen Gruppen erzielt wurden, für ihre beharrlichen Bemühungen belohnt sehen. [1] In diesen Studien wurde gezeigt, dass so einfache Clusterkomplexe wie [Fe 3 (CO) 12 ] die besten und einfachsten Katalysatorvorstufen (d. h. die nützlichsten Quellen aktiver, ungesättigter Fragmente) für eine Reihe schwieriger Reaktionen sind, deren Mechanismen noch immer unklar sind.Allerdings wollen wir derlei reale Probleme der Clusterkatalyse, die in wichtigen Monographien ausführlich diskutiert wurden, [2] an dieser Stelle außer Acht lassen. Unser Fokus gilt vielmehr den fundamentalen Aspekten der Chemie polymetallischer Cyclopentadienyl-Rutheniumpolyhydride, die gegenwärtig von Suzuki und Mitarbeitern in Japan erforscht und entwickelt werden. Das zunehmende Aufkommen der Nanowissenschaften verschafft der Clusterchemie neue Perspektiven, z. B. zur Modellierung chemischer Reaktionen in der Peripherie von Nanopartikeln oder an Metalloberflächen heterogener Systeme.In unserem ersten Beispiel (Schema 1) [3] nimmt 1,3-Ditert-butylimidazol-2-yliden, ein repräsentatives N-heterocyclisches Carben (NHC), [4] an einer reversiblen Additions-Aktivierungs-Sequenz mit dem zweikernigen Aggregat 1 teil. Der anfänglichen Bildung des hypothetischen Addukts 2 [5]