Frauenliebe Männerliebe 1997
DOI: 10.1007/978-3-476-03666-7_9
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Herman Bang (1857–1912)

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“…Dieses generelle Desinteresse wird in der Bang‐Forschung für gemeinhin, wenn überhaupt, damit begründet, dass die durch eine gewisse Sperrigkeit gekennzeichneten Gedichte im Vergleich zu Bangs sonstigen Ausnahmeschriften auf der schwächeren Seite seines Schaffens zu sehen sind. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie der nahezu als enthusiastisch beschreibbaren Rezension Erik Skrams in der Zeitung Politiken wurde Digte ( Gedichte ) so auch von der Literaturkritik zum Zeitpunkt der Ersterscheinung eher unfreundlich aufgenommen: In der dänischen Presse wurden die als „Kadaverlyrik“ verschrienen Gedichte weitgehend als „hässlich“ wahrgenommen, als „schwach‐nerviges Gejammer“, wie es in einer anonymen Rezension in Dagbladet hieß, und ihre Reimlosigkeit und abgehackte Metrik als „Sakrileg“ gegen die poetische Gattung eingestuft; kein geringerer als Georg Brandes sprach Bang jegliche poetische Begabung ab und bis heute scheint selbst Lesern, welche dem Autor sonst treu verbunden sind, der Zugang erschwert, was nicht zuletzt der „formalen Schroffheit“ und „programmatische[n] Kraßheit” geschuldet sein mag, die Heinrich Detering dem Buch attestiert (Detering, 1997, 44; 2002, 253; zur Rezeption von Bangs Gedichtband vgl. Detering, 2002, 253; Greene‐Gantzberg, 1997, 67; Jacobsen, 1961, 27–28; Nilsson, 1965, 277–278; Schoolfield, 2004).…”
Section: Zur Rezeptionunclassified
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“…Dieses generelle Desinteresse wird in der Bang‐Forschung für gemeinhin, wenn überhaupt, damit begründet, dass die durch eine gewisse Sperrigkeit gekennzeichneten Gedichte im Vergleich zu Bangs sonstigen Ausnahmeschriften auf der schwächeren Seite seines Schaffens zu sehen sind. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie der nahezu als enthusiastisch beschreibbaren Rezension Erik Skrams in der Zeitung Politiken wurde Digte ( Gedichte ) so auch von der Literaturkritik zum Zeitpunkt der Ersterscheinung eher unfreundlich aufgenommen: In der dänischen Presse wurden die als „Kadaverlyrik“ verschrienen Gedichte weitgehend als „hässlich“ wahrgenommen, als „schwach‐nerviges Gejammer“, wie es in einer anonymen Rezension in Dagbladet hieß, und ihre Reimlosigkeit und abgehackte Metrik als „Sakrileg“ gegen die poetische Gattung eingestuft; kein geringerer als Georg Brandes sprach Bang jegliche poetische Begabung ab und bis heute scheint selbst Lesern, welche dem Autor sonst treu verbunden sind, der Zugang erschwert, was nicht zuletzt der „formalen Schroffheit“ und „programmatische[n] Kraßheit” geschuldet sein mag, die Heinrich Detering dem Buch attestiert (Detering, 1997, 44; 2002, 253; zur Rezeption von Bangs Gedichtband vgl. Detering, 2002, 253; Greene‐Gantzberg, 1997, 67; Jacobsen, 1961, 27–28; Nilsson, 1965, 277–278; Schoolfield, 2004).…”
Section: Zur Rezeptionunclassified
“…Die in der Rezeption feststellbare Tendenz zu biographischen Annäherungen an Bangs dichterisches Werk scheint in diesem Kontext nicht zuletzt in der geschlechtlichen Figurenkonzeptionen begründet: Zwar suggeriert ein Großteil der in den Texten entworfenen Beziehungen die heteronormative Liaison von Mann und Frau, doch gibt es ebenso Texte, in welchen die Geschlechtlichkeit der Figuren im Offenen bleibt, wodurch sich „die homoerotischen Verhältnisse […] durchweg als heteroerotische lesen“ lassen (Detering, 1997, 44) 9 – und, so ist an dieser Stelle hinzuzufügen, vice versa. Ein Beispiel für eine solche offene Figurenskizzierung findet sich in dem Gedicht „Vinterdag“ („Wintertag“), das einem Arm in Arm wandernden Paar auf einem einsamen Spaziergang durch eine schneebedeckte, abgeschiedene Landschaft folgt.…”
Section: Liebe: Einsame Zweisamkeitunclassified