Hausärztliche Arzneimittelpriorisierung bei stationär entlassenen, multimorbiden, älteren Patienten – Ein Vignetten-Ansatz aus der Hausarzt-Perspektive

Abstract

GPs do prioritise drug regimens with rational criteria. Initial problem delineation, process documentation and the design of a transferable product are interlinking steps in the development of case vignettes. Care issues of drug therapy in elderly patients with multiple morbidities should be investigated further with larger representative samples in order to clarify whether the criteria used here are applied contextually or consistently. Embedding case vignettes into further education concepts is also likely to be useful.

„Da kann man sich ja totklingeln, geht ja keiner ran“ – Schnittstellenprobleme zwischen stationärer, hausärztlicher und ambulant-fachspezialisierter Patientenversorgung aus Sicht Dresdner Hausärzte

“…Die Sicherstellung einer adäquaten medikamentösen Weiterversorgung eines Patienten nach stationärer Entlassung ist eine zentrale Aufgabe des Hausarztes. Herrmann et al konnten diesbezüglich eruieren, dass das hausärztliche Handeln und Entscheiden v. a. bei älteren, multimorbiden Patienten maßgeblich von Patienten-und Arzneimittelsicherheit, Gesundheitskompetenz, Abwägen von Über-und Unterversorgung und zugrundliegender Evidenz beeinflusst wird [36]. Der Umgang sowohl mit Entlassmedikation als auch mit potentiell inadäquater Medikation ist in der hausärztlichen Leitlinie "Multimedikation" geregelt und kann beide Behandler in einer gemeinsamen systematischen Entscheidung bzgl.…”

Polypharmazie in der nachstationären Versorgung: Eine Analyse mit Daten der AOK Sachsen-Anhalt

“…Gleichzeitig können Fortbildungsmaßnahmen und die Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Optimierung von Priorisierungsstrategien, bspw. mithilfe von Fallvignetten [5], die sich in Befragungen von Hausärzten einsetzen lassen [23], als weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Medikamententherapie erprobt werden. Ein Vergleich von vor-und nachstationären Verordnungen auf Basis von GKV-Daten würde in zukünftigen Analysen eine sinnvolle Ergänzung darstellen und zu einem besseren Bild der Medikamentenpriorisierung in der nachstationären Versorgung beitragen.…”

“…Häufig wird in der stationären Versorgung die Medikamententherapie verändert, in der ambulanten Versorgung überprüft und gegebenenfalls erneut angepasst. In diesem Zusammenhang kommt dem Hausarzt eine besondere Rolle in der nachstationären Priorisierung der Medikamententherapie zu [5].…”