Zusammenfassung
Der k?nstliche Gelenkersatz zur Therapie der fortgeschrittenen Osteoarthrose stellt heute ein g?ngiges Routineverfahren besonders f?r das H?ft- und Kniegelenk dar. In den letzten beiden Jahrzehnten hat die Alloarthroplastik aber auch an anderen Gelenken und hier insbesondere am Glenohumeralgelenk und am oberen Sprunggelenk erheblich an Bedeutung gewonnen. Eine nicht geringe Anzahl weiterer Gelenke, wenn auch seltener, sind endoprothetisch ersetzbar. In den Sp?tstadien des Gelenkverschlei?es konkurriert die Alloarthroplastik mit 2 alternativen Operationsverfahren, n?mlich der Arthrodese und der Resektions-(Interpositions)-Arthroplastik. Hauptziel aller dieser Verfahren ist die Schmerzbefreiung, mindestens aber die weitgehende Schmerzreduktion. W?hrend das k?nstliche Gelenk dabei zus?tzlich die stabile Funktion in m?glichst vollem Umfang rekonstruieren soll und meist auch kann, erh?lt die Resektionsarthroplastik eine begrenzte Funktion auf Kosten der geringen Stabilit?t und erkauft sich die Arthrodese die Schmerzbefreiung und Stabilit?t mit der vollst?ndigen Funktionsaufgabe des betroffenen Gelenkes. Daher sind es nicht nur technische sondern auch funktionell-anatomische Gesichtspunkte und die Lokalisation, die neben den Erwartungen und Bed?rfnissen des Patienten in die Entscheidung f?r das eine oder andere Verfahren zur operativen Behandlung der fortgeschrittenen Osteoarthrose einflie?en m?ssen. Unter Ber?cksichtigung vielf?ltiger Aspekte ist daher eine individuelle Entscheidung erforderlich.