„GRÜNAU BEWEGT sich”

Abstract

ZusammenfassungAuf Grundlage der Erkenntnis, dass die Prävention von Adipositas im Kindesalter komplexe Interventionen unter Berücksichtigung individueller und umweltbezogener Faktoren benötigt, werden im Projekt „GRÜNAU BEWEGT sich” über einen par-tizipativen, gemeinwesenorientierten Ansatz gesundheitsförderliche Verhältnisse geschaffen, die die Entstehung von Adipositas bei Kindern verhindern sollen. Mittels der Planungsmodelle PRECEDE-PROCEED und dem Intervention Mapping Ansatz (IMA) werden systematisch und theoriegeleitet Interventionen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Kapazitätsentwicklung entwickelt. Sie berücksichtigen lokale Gegebenheiten und setzen auf verschiedenen Ebenen (Kind, Familie, Institution, Quartier) an. Die Umsetzung der entwickelten Interventionen erfolgt seit 2016. Die Maßnahmen adressieren pädagogische Fachkräfte aus Kitas und Schulen, Kinder und Eltern und beziehen verschiedene Akteure (Verwaltung, Vereine, Krankenkassen, Handel) ein. Im Spannungsfeld von medizinischem und sozialem Problemverständnis werden auch die begrenzte Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit von Interventionen auf gesellschaftlich bedingte Problemlagen sichtbar.

Gesundheitsförderung und Adipositasprävention in Kitas – Ansatzpunkte für kommunale Gesundheitsförderung

“…Ziel von GBs war es, im Auftrag der Stadt Leipzig zwischen 2015 und 2019 mittels eines partizipativen gemeinwesenorientierten Ansatzes Interventionen zur Gesundheitsförderung und Adipositasprävention für Kinder in einem sozial benachteiligten Stadtteil zu entwickeln und umzusetzen. Diese adressierten insbesondere Verhältnisse und Institutionen [8,9]…”

“…Das Projekt GBs zielte insbesondere darauf ab, pädagogische Fachkräfte aus Kitas für Gesundheitsförderung und Adipositasprävention zu sensibilisieren und ihnen die Vielfalt der Ansatzpunkte zur Förderung eines gesunden Aufwachsens für alle Kinder sowie konkrete Umsetzungs-und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Maßnahmen des Projektes GBs, die sich primär an Kitas richteten, waren Angebote zur Ernährungsbildung von Kindern, die Organisation und Umsetzung eines Grünauer Kita-Fußballpokals, lokale und bedarfsorientierte Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte, Verleih von Spiel-und Sportgeräten (Bewegungskiste) sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit (monatliches Plakat "Bunt, gesund, Grünau", Bewegungsstadtplan und Spielplatzbroschüre) [9]. [17].…”

Maßnahmen der kommunalen Gesundheitsförderung im Handlungsfeld Ernährung – Evaluation des Projekts „Gesunde Südstadt“ der Stadt Nürnberg

“…Die Angebote sowie die finanziellen Ausgaben für Präventions-und Gesundheitsförderungsmaßnahmen im lebensweltlichen Setting Kommune nehmen seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes 2015 kontinuierlich zu [15]. Dennoch gibt es aktuell erst wenige GKV-finanzierte kommunale Gesundheitsförderungsprojekte, die systematisch von einer externen Evaluation begleitet werden (als Beispielprojekt [16]). Das Projekt "GRÜNAU BEWEGT SICH" konnte beispielsweise zeigen, dass kommunale Gesundheitsförderung als strukturbildendes "Dachsetting" für settingbezogene GF-Projekte dienen und wirksam zur Gesundheitsförderung im Kindesalter beitragen kann.…”

Dezentrale Gesundheitsförderung nach dem Präventionsgesetz in Nürnberg: Evaluationsergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt „Gesundheit für alle im Stadtteil“

“…Heute werden unter dem Begriff Maßnahmen verstanden, welche darauf abzielen, die Lebensverhältnisse der Menschen bezüglich des allgemeinen Wohlbefindens, der Morbiditätslasten und der Lebenserwartung zu verbessern. Dies kann eine Ausweitung oder Aufwertung von Grünflächen in deprivierten Wohngegenden sein, eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen Infrastruktur vor Ort oder die Installation von öffentlichen Sport- und Koordinationsgeräten 26 27 28 29 30 .…”