“…In den meisten Fällen dagegen kommt es zu einem Interaktionseffekt zwischen einem auf Konvergenz abzielenden Globalisierungsdruck und institutionellen Pfadabhängigkeiten historisch gewachsener nationaler Strukturen. Diese können dann -wie in dem von Martin Seeleib-Kaiser (1999) untersuchten Fall der Sozialpolitikdurchaus zu dem nur auf den ersten Blick paradox erscheinenden Effekt der »divergenten Konvergenz« führen, d.h. einer (ökonomisch erzwungenen) Konvergenz der grundsätzlichen Ziele und Problemlagen, aber einer (institutionell bedingten) Divergenz der staatlichen Problembearbeitung. Dabei hat sich gezeigt, daß die Fähigkeit der Nationalstaaten, mit dem Globalisierungsdruck produktiv umzugehen, höchst unterschiedlich ausfällt und insbesondere von deren institutionellen Gegebenheiten (im weitesten Sinne) abhängt (vgl.…”