Zusammenfassung
Hintergrund
Sensoren erlauben eine durchgehende Mobilitätsbeobachtung von Patienten nach hüftnahen Frakturen. Fitnessarmbänder ermöglichen unterbrechungs- und einschränkungsarme Längsschnittbeobachtungen der geriatrischen Zielgruppe.
Ziel der Arbeit
Deskriptive Darstellung der Schritte pro Tag (SpT) nach Hüftfrakturoperation auf der geriatrischen Traumastation und darüber hinaus.
Material und Methoden
Die explorative Studie mit Feldcharakter beobachtete über 10 Wochen die SpT von 20 Patienten (80 % weiblich, Durchschnittsalter 85,2 Jahre ± 7,86) via Fitnesstracker. Tägliche Schrittzahlen (SpT) werden für Patienten als wöchentlicher Durchschnittswert (Tage 1–7, 8–14 usw.) gebildet, bevor die deskriptive Analyse erfolgt.
Ergebnisse
Es erfolgt eine positive Entwicklung im Laufe der Beobachtungswochen (BW). Von BW 1 (M = 353,57 ± 310,15) bis 10 (M = 2482,07 ± 1374,12) erfolgt ein durchschnittlicher Anstieg um den Faktor 1,285 (±0,351). Die höchsten Anstiege um das je 1,8-Fache sind von BW 2 (M = 556,27 ± 478,11) auf BW 3 (M = 1024,86 ± 921,24) sowie von 6 (M = 1268,21 ± 880,47) auf 7 (M = 2367,14 ± 1680,08) zu beobachten. Geringfügig verringern sich die Schritte von BW 4 (M = 1208,27 ± 1210,45) auf 5 (0,99-fach) und von BW 9 (M = 2689,98 ± 2339,71) auf 10 (0,92-fach). Es sind stets hohe Spannweiten sowie Standardabweichungen in Anbetracht der Mittelwerte vorhanden. Es lässt auf das Vorhandensein mehrerer Gruppen der Schritteentwicklung schließen.
Diskussion
Fitnesstracker und die Variable SpT können die Gehfähigkeit in der Alltagsumgebung abbilden, bei einem möglichen Unterschätzen < 10 %. Es treten Unterschiede in Beobachtungsdauer sowie -unterbrechungen auf. Eine Clusteranalyse sollte zukünftig Gruppenmerkmale unterschiedlicher Entwicklungsverläufe aufdecken.