Gegenwärtig erleben wir eine kapitalistische Landnahme des Öffentlichen und der Öffentlichkeit, die auf eine Zerstörung kommunikativer Vernunft hinausläuft. So lautet die These des Beitrags, der das Ringen um Öffentlichkeit als eine neue Form des Klassenkampfs begreift. Ausgehend von einer Theorie kapitalistischer Landnahmen werden die Dynamiken einer Kommodifizierung von Wissen und Erfahrung analysiert, die einen tiefgreifenden Wandel demokratischer Öffentlichkeiten mit sich bringen. Öffentlichrechtliche Medien werden als positive Externalitäten begriffen, die es gegen den Zugriff privater Verwertungsinteressen zu verteidigen und auszubauen gilt. Mediensozialismus umschreibt die Zielkoordinaten einer solchen Politik, die Nachhaltigkeitsziele als ihre normative Grundlage nutzen kann.