Genotypische Asymmetrien

Abstract

Bei den meisten Erblichkeitsuntersuchungen, welche bisher ausgefiihrt worden sind, hat man haupts~chlich das Vorhandensein und das Fehlen yon Eigenschaften diskutiert. Man hat berechnet, ein wie grofler Prozentsatz yon Individuen innerhalb eines gewissen Materials eine bestimmte Eigenschaft gehabt oder nieht gehabt hat. Und man hat die gefundenen Verh~ltniszahlen nit jenen verglichen, die man nach den Voraussetzungen des Mendelismus zu erwarten gehabt h~tte. Erst in letzterer Zeit hat man begonnen, sich mehr ftir die Art des Auftretens yon Eigenschaften im Soma bei einem Individuum zu interessieren und auch erst in letzterer Zeit hat man asymmetrisch auftretende Eigenschaften yore Erblichkeits-und Milieugesichtspunkt aus zu diskutieren begonnen. So sp/it wie im Jahre 1924 konnte Siemens mitteilen, daf t~aecker auf eine diesbezfigliche Frage erkl~rt babe, er kenne aus der Literatur nichts ,,Spezielles fiber die Beziehungen zwischen Asymmetrie und Nichterblichkeit", eine Anferung, welche wohl besagen diirfte~ da6 auch betreffs des Verh/iltnisses zwischen Asymmetrie und Erblichkeit die gleiche Lficke in unseren Kenntnissen vorlag.Diese Mitteilung yon Siemens war veranlaft durch eine yon Julius B a u e r im selben Jahre aufgestellte t~ypothese, daft einseitige erbliche Eigenschaften erbliche Verschiedenheiten zwischen eineiigen Zwillingen verursachen k6nnen. B a u e r sucht diese l:iypothese dadurch zu stfitzen, daf er einen Fall yon seiner Meinung nach eineiigen Zwillingeu anfiihrte, yon denen der eine braune, der andere blaue Augen hatte. Die Ursache dieser Erscheinung lag, wie er glaubte, in einer erblichen I-Ieterochromie. D a n f o r t h hat schon 1919 einen ~hnlichen Gedanken verfolgt. In bezug auf die Verschiedenheiten zwischen den beiden Individuen eines eineiigen ZwiUingspaares /iufert sich D an for th folgendermafen: ,,Ge-

On the Diagnosis of Zygosity in Twins and the Value of Blood Groups

“…As regards the primary link in the working hypothesis mentioned above, viz, that in respect of genes, monozygotic twins are identically equipped this presumption, also, has been subjected to doubt by Dahlberg (1930), Bottleneck (1934) and Newman, Freeman and Holzinger (1937) among others. The above mentioned authors, although with slightly differing formulation, attribute conclusive significance to the so-called "asymmetry phenomenon" as a theoretically possible source of error in the twin method and thus for its basic foundation.…”