Gendersensitives Depressionsscreening (GSDS) – Befunde zur weiteren Validierung eines neuen Selbstbeurteilungsinstruments

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Überprüfung der primären Validierungsbefunde des Gendersensitiven Depressionsscreenings (GSDS-33) an 2 Stichproben ambulanter nichtpsychiatrischer Patienten. Methodik Die psychometrische Validierung des GSDS-33 wurde an einer gemischtgeschlechtlichen Stichprobe nichtpsychiatrischer Patienten aus verschiedenen Ambulanzen des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München (n = 958) und einer männlichen nicht psychiatrischen Stichprobe des Männergesundheitszentrums Berlin (n = 237) durchgeführt. Ergebnisse Die Befunde der ersten Validierungsstudie (Möller-Leimkühler, Mühleck 2020) werden weitgehend bestätigt. Die Daten verweisen erneut auf Aggressivität und emotionale Kontrolle als wichtige Komponenten eines erhöhten Depressionsrisikos. Im Vergleich zu einem Standardinstrument konnten ebenfalls mehr Risikofälle bei Männern identifiziert werden (8 % und 18 %). Schlussfolgerung Das GSDS-25 stellt ein mehrdimensionales, valides und zuverlässiges Instrument für ein gendersensitives Depressionsscreening dar.

Überblick über die Veränderungen in der ICD-11 im Bereich der affektiven Störungen

“…Für die Vergabe der Diagnose einer depressiven Störung werden nun nicht mehr Symptome gezählt (im ICD-10: 4, im DSM-5 von 9), sondern es müssen, neben depressiver Stimmung oder Anhedonie, mehrere Symptome mit resultierenden Beeinträchtigungen vorliegen: "Depressive Störungen sind "durch eine depressive Stim- [17]. Als Zeitkriterium wird analog zur ICD-10 eine Symptombelastung von mindestens 2 Wochen angegeben, bei der die Symptome nahezu täglich und über den Tag anhaltend vorliegen.…”

“…Die großen Unterschiede in der Prävalenz depressiver Störungen zwischen Männern und Frauen (1:2), die Umkehr des Geschlechterverhältnisses bei Alkoholkonsumstörungen und eine 3-fach erhöhte Suizidrate bei Männern weisen auf die Bedeutung von Geschlechterrollen bei der Diagnostik und Behandlung depressiver Störungen hin [15,16]. Die Ergebnisse von Möller-Leimkühler und Kollegen verdeutlichen den Effekt im Einsatz geschlechtersensibler Fragebögen für die Erfassung depressiver Symptome bei Männern [17]. Die Unterschiede in der Prävalenz depressiver Störungen zwischen Männern und Frauen konnten durch den Einsatz von Fragebögen, wie der wie der "gender inclusive depression scale" verglichen mit gängigen Screening-Instrumenten in einer Stichprobe von N = 5692 aufgehoben werden [18].…”

The Gender-Sensitive Depression Screening GSDS-26 – Polish adaptation and validation of the tool and links to gender stereotypes

“…Próbę wyjścia poza wymienione wyżej ograniczenia i stworzenia rzetelnego i krótkiego narzędzia do badania depresji u mężczyzn podjęli autorzy Gender-Sensitive Depression Screening (GSDS) [12,31].…”

“…Skala GSDS-33 została zweryfikowana w trzech obszernych niemieckich niepsychiatrycznych próbach mężczyzn i kobiet. Za wyjątkiem nadpobudliwości, wszystkie hipotetyczne konstrukty zostały potwierdzone eksploracyjną analizą czynnikową, która ujawniła strukturę sześcioczynnikową, co spowodowało redukcję itemów skali do 26 [12,31].…”

Masculine depression and its problem behaviors: use alcohol and drugs, work hard, and avoid psychiatry!

“…However, applying newer and more specific screening tools in the context of research efforts on the Male Depression revealed a similarly high prevalence of depression in both sexes [ 6 , 7 ]. Those screening tools are for example the Gotland Male Depression Scale (GMDS) [ 8 ], the Male Depression Risk Scale 22 (MDRS-22) [ 9 ], and the Gender-Sensitive Depression Screening (GSDS) [ 10 , 11 ]. They survey so-called masculine (i.e., more externalizing symptoms) like anger, aggression, distraction, avoidance, emotional suppression, irritability, substance use, and risk-seeking behavior, which are typical for male depression [ 9 , 12 ].…”