Wissen gilt heute als eine bedeutsame Ressource sowohl für gesellschaftliche Innovationen als auch für die Erhaltung und Erweiterung persönlicher Handlungsspielräume. Allerdings trifft dies nur für eine bestimmte Qualität des Wissens zu. Es muss flexibel verfügbar sein, situativ und aufgabengerecht mobilisiert und kooperativ in kommunikative Praxis umgesetzt werden können. In der Sachunterrichtsdidaktik wird deshalb zu Recht betont, das Fach dürfe sich nicht auf bloße Wissensvermittlung beschränken. Vielmehr sei es eine zentrale Aufgabe, Wissen und Können — orientiert an Bildungsvorstellungen — so zu fördern, dass Grundschülerinnen und -schüler ihre Beziehungen zur Umwelt ausbauen, erweitern, gestalten und besser verstehen können. Welche Beziehungen bestehen zwischen Wissen, Können und Verstehen? Welche Konsequenzen lassen sich daraus für die Sachunterrichtsdidaktik allgemein und mit Bezug auf lernbereichsspezifische Aufgaben ziehen? Was müssen Lehrerinnen und Lehrer können, um Wissen so anzubieten, dass es Können und Verstehen fördert? Die neunte Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, im Jahre 2000 in München, widmete sich diesen und anderen Fragen unter dem Tagungsthema „Wissen, Können und Verstehen. Über die Herstellung ihrer Zusammenhänge im Sachunterricht." Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge. (DIPF/Orig.)