Helfen gehört zu den Handlungsformen, die das menschliche Verhalten grundlegend kennzeichnen. Menschen sind von frühester Kindheit an in Hilfsbeziehungen unterschiedlicher Form und Qualität eingebunden und erleben sich immer wieder sowohl als Hilfeempfangende sowie (von wenigen Ausnahmen abgesehen) als Hilfeleistende. In modernen Gesellschaften existieren entsprechend eine Reihe von Institutionen, in denen Hilfsbeziehungen und -handlungen verrechtlicht und verstetigt werden (Luhmann, 1975; Böhringer, Hitzler & Richter in diesem Band). In diesen wird Helfen häufig auch in interindividuellen Kommunikationsprozessen realisiert. In diesem Beitrag widmen wir uns der interaktionalen Realisierung dieser Handlungsform, die zum einen derart bedeutsam für menschliches Verhalten an sich ist und zum anderen in vielfältigen institutionellen Zusammenhängen vollzogen wird. Wir verfolgen dabei die These, dass sprachlich-kommunikatives Helfen über die verschiedenen institutionellen Kontexte hinweg strukturell vergleichbar erfolgt, dass sich also in verschiedenen Institutionen des Helfens die gleichen Strukturen sprachlich-kommunikativen Handelns erkennen lassen. 1 Diese Strukturen lassen sich in unterschiedlichen Formen des Helfens in je verschiedenen Dimensionen verschieden ausgeprägt vorfinden. Das erlaubt aus unserer Sicht sowohl Vergleichbarkeit und Abgrenzung von 1 Dabei gehen wir allerdings durchaus von einer kulturellen Prägung des Handlungsformats aus, beziehen unsere Ausführungen also auf den deutschsprachigen Raum.