Der Wert des Einzelwesens wi~chst mit den Ansprfichen, die ihm gegenfiber die Allgemeinheit hat. In diesen Anspriiehen ist mit der Zeit tin Wechsel eingetreten, gleiehsinnig mit der Abnahme des Geburtenfiberschusses. Die relative Verringerung in der Zaht der Geburten, die in den letzten Jahrzehnten immer deutlieher zu Tage trat~ liess als Gegenmassregel zwei Erfordernisse aufstellen: Die Bek/impfung der willkiirliehen Einsehr/inkung des KiMersegens und die gesteigerte Sorgfalt in der Erhaltung jedes kindliehen Lebens. An die Beriicksiehtigung dieser Gebote ist in unserer Zeitperiode, die mit ihren grossen Gesehehnissen eine gewaltsame ErhShung der Miinnersterblichkeit gebraeht hat, die ErhaRung des Volkstums gebunden. Mehr denn je ist die Aufzueht eines gesunden Geschleehts eflg verkniipft mit der Weiterentwieklung des Staatsorganismus. Sein Interesse am Naehwuehs bang sieh naturgem~i.ss auf anderen Grundlagen auf als die ethisehen Bande, .die den Mensehen an seinesgleiehen fesseln, in versehiedenem Masse, je naeh dem Grade seeliseher oder verwandtsehaftlieher Beziehung. Nur der Endzweek .ist der gleiehe, und alarum hat der Staat es sieh angelegen sein lassen: die Sguglingsfiirsorge fiber den Rahmen der Familie hinaus zu einer sozialen Frage und Pfiieht zu maehen. Hand in Hand damit sind wiehtige Leitsgtze fiber die Pflege und Behandlung des Kindes in den ersten Woehen und Monaten zu welter gerbreitung und knwendung gekommen , ver allem hat sich die-Tatsa'ehe Bahn gebrochen, dass die Art der Ern/ihrung yon entseheidendem Einfiuss auf das Wohlbefinden und die Entfaltung des kindliehen Organismus ist. Es hat tgngerer Zeit und eindringlieher Worte bedurft, um gerade den Miittern Mar zu maehen, dass die kSrperliehe Abhiingigkeit der Frueht vonder Mutter mit dem Augenbliek der Geburt nieht abgesehlossen ist. Das unge Mensehen